Gelsenkirchen. . Schalkes Phil Neumann nimmt mit der U20-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Südkorea teil. Anschließend wechselt er zum FC Ingolstadt.

Phil Neumann hat auf Schalke leise Adieu gesagt. Am Tag der großen Verabschiedungen in der Veltins-Arena war der 19-Jährige noch für die Schalker U23 im Einsatz. Bei der 2:3-Niederlage bei Alemannia Aachen saß der Rechtsverteidiger aber zunächst auf der Bank.

Am Anfang der Woche ist Neumann dann schon nach Südkorea geflogen, er steht im Aufgebot der deutschen U20-Nationalmannschaft von Guido Streichsbier, die an der Weltmeisterschaft teilnimmt.

Phil Neumann wird am Samstag also weder für die U23 spielen, noch im Kader von Trainer Markus Weinzierl für die Partie beim FC Ingolstadt stehen. Dabei wäre es praktisch gewesen - denn Neumann ist ab der nächsten Saison ein Schanzer. Schalkes ehemaliger Innenverteidiger Thomas Linke, der seit 2011 Sportdirektor beim FC Ingolstadt ist, hat sich schon im Januar dieses Jahres Neumanns Dienste für die nächste Saison gesichert. Der Schalker hat beim FCI einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. „Er ist ein hochtalentierter Spieler und ist in der Defensive flexibel einsetzbar. In Ingolstadt hat er beste Möglichkeiten, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln“, sagte Linke.

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Diese Möglichkeit bekam Neumann auf Schalke nicht. Obwohl er im Wintertrainingslager in Benidorm mit den besten Eindruck aller Nachwuchsspieler hinterließ, stand der 1,91 Meter große Abwehrspieler nur drei Mal im Profikader. Ein Einsatz bei Markus Weinzierl blieb ihm aber verwehrt. Dabei ist der gebürtige Hertener ein Spieler, den man trotz seiner erst 19 Jahre als Ur-Schalker bezeichnen kann. Seit 2005 trägt er schon das Trikot der Königsblauen. In Anlehnung an den vor neun Jahren verstorbenen Kult-Mannschaftsbetreuer Charly Neumann wird Phil von seinen Mitspielern nur „Charly“ gerufen. Neumann ist ein Spätstarter. In sämtlichen Schalker Jugendmannschaften brachte er zwar immer seine Leistung, er war aber nie ein Spieler, um den sich die Talentscouts gerissen haben. Erst im letzten U19-Jahr bei Trainer Norbert Elgert erlebte er eine Leistungsexplosion. Im vergangenen Jahr nahm Neumann an der U19-Weltmeisterschaft teil. In der Schalker U23 bremste ihn im März ein Außenbandanriss im Sprunggelenk für sechs Wochen aus, anschließend war er im Team von Trainer Onur Cinel aber eher wieder nur Mitläufer – einer mit viel mit Luft nach oben.