Amsterdam. Der FC Schalke 04 verlor in der Europa League bei Ajax Amsterdam hochverdient mit 0:2. Kapitän Benedikt Höwedes rechnete mit der Mannschaft ab.

  • Der FC Schalke 04 verlor in der Europa League bei Ajax Amsterdam hochverdient mit 0:2
  • Kapitän Benedikt Höwedes rechnete mit der Mannschaft ab
  • Er vermisste schon beim Aufwärmen die richtige Körpersprache

Dass es für Schalke in Amsterdam nur eine 0:2-Niederlage gab, lag allein an Ralf Fährmann: Der Torwart war bei beiden Lattentreffern von Ajax Amsterdam noch mit den Fingern dran. “Ralle hat uns mehrmals im Spiel gehalten”, sagte Kapitän Benedikt Höwedes. Das Verhalten der Feldspieler nannte er hingegen “stümperhaft”. Wir haben die Stimmen in der Mixed Zone gesammelt.

Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): "Ich glaube, dass wir ein bisschen überrascht waren von dem Tempo, das Ajax gespielt hat. Sie waren uns in vielen Situationen einen Schritt voraus. Wir haben stümperhaft die Bälle hergeschenkt und den Gegner zu Chancen eingeladen. Da braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn man so die Bälle um die Ohren kriegt. Es ist uns leider nicht gelungen, einmal die Bälle in den eigenen Reihen zu halten. Eigentlich hätten wir sogar höher verlieren müssen, wir waren mit dem 2:0 wirklich noch gut bedient, Ralle hat uns mehrmals im Spiel gehalten. Jetzt haben wir zumindest noch die Option, im Rückspiel etwas zu machen, auch wenn wir uns eine denkbar ungünstige Ausgangslage geschaffen haben. In der Halbzeit sind schon klare Worte gefallen - allerdings haben wir danach nicht viel besser gemacht, was traurig war. Wir hatten schon beim Aufwärmen nicht die Körpersprache, die heute verlangt wurde - das hat sich leider Gottes auch mit ins Spiel übertragen."

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Ralf Fährmann (FC Schalke 04): "Wir haben einfach nicht ins Spiel gefunden, das war alles andere als eine gute Vorstellung von uns. Jetzt steht es 2:0, es ist Halbzeit, wir haben noch einmal 90 Minuten Zeit, das Spiel umzudrehen - in Gladbach haben wir das in 45 Minuten geschafft. Ich weiß, welche Leidenschaft da entwickelt werden kann, deswegen gehe ich jetzt nicht mit gesenktem Kopf hier raus. Es war keine hohe Niederlage - es ist ein 2:0."

Fährmann zu den Lattentreffern: "Da war ich beide Male noch am Ball - mein Handschuhvertreter einen hohen Anteil daran (lacht). Es freut mich natürlich, dass ich die Mannschaft da noch im Spiel halten konnte."

Alessandro Schöpf: "Ajax war uns in allen Belangen überlegen und hat auch verdient gewonnen. Für mich ist das auch nicht zu erklären, woran es gelegen hat. Mit unseren Ballverlusten haben wir Ajax in die Karten gespielt. Ein Dank an Ralf Fährmann, der heute wirklich sensationell gehalten hat und uns damit auch noch im Spiel gehalten hat. Doch zu Hause müssen wir ein viel besseres Spiel machen, wenn wir noch weiterkommen wollen. Ich habe noch Hoffnung, warum sollten wir Ajax zu Hause mit unseren Fans nicht auch 2:0 schlagen können?"

Amin Younes (Ajax): "Das war ein tolles Spiel von uns, aber sind noch lange nicht durch. Es macht einfach Spaß, hier Fußball zu spielen: Schön, dass wir das einem deutschen Verein zeigen konnten, wie viel Qualität wir haben."