Gelsenkirchen. Schalke hat gegen Gladbach gekämpft, der Wille war zu sehen. Doch allen Anstrengungen zum Trotz stecken sie weiter im Schlamassel. Ein Kommentar.

Wenn in der Nordkurve auf Schalke das Eurofighter-Lied von 1997 angestimmt wird, dann gibt es meistens was zu feiern. Am Donnerstagabend aber, während der zweiten Halbzeit des Achtelfinal-Hinspiels in der Europa League, war der Gesang eher als Anfeuerung gemeint. Im deutschen Duell mit Borussia Mönchengladbach stand es zu diesem Zeitpunkt 1:1, und Schalkes Fans erkannten, dass die Spieler um den Sieg kämpften.

Aber in dieser besonders schwierigen Phase einer insgesamt problematischen Saison braucht man auch Durchschlagskraft - guter Wille allein nicht aus, um auf überzeugende Art eine Wende herbeizuführen. Schalkes unter Druck geratener Trainer Markus Weinzierl hat es zumindest versucht, nach dem tief enttäuschenden 2:4 in Gladbach in der Bundesliga stellte er sein System um.

Wieder haarsträubende Ballverluste

Doch dann gab es gleich zu Anfang wieder haarsträubende Ballverluste, mit einem klugen Pass in die Schnittstelle wurde die Abwehr entblößt - und schon führte Gladbach. Verunsicherung lässt sich nicht wegbefehlen.

Die Schalker haben sich nicht hängen lassen, doch allen Anstrengungen zum Trotz stecken sie weiter im Schlamassel. In der Europa League droht das Aus, Gladbach hat jetzt die bessere Ausgangslage. Noch wichtiger aber bleibt für die Königsblauen die Bundesliga. Am Sonntag kommt Augsburg. Das wird, wieder mal, ein Schlüsselspiel.