Gelsenkirchen. . Die beiden Neuen haben ihre Verträge unterschrieben. Jetzt müssen sie sich schnell an das Team und die Spielweise gewöhnen.

Die Profis des FC Schalke 04 befinden sich auf der Zielgeraden der kurzen Winter-Vorbereitung. Seit Donnerstag sind zwei Neue mit im Rennen: Holger Badstuber und Guido Burgstaller absolvierten und bestanden ihre Medizinchecks, unterschrieben ihre Verträge und trainierten erstmals auf Schalke mit ihren neuen Teamkollegen.

Mit der Verpflichtung dieser beiden Profis schlossen die Königsblauen ihre durch Verletzungen von Stammspielern entstandenen Lücken in Abwehr und Angriff. Badstuber, der ehemalige Nationalspieler vom FC Bayern, wird bis zum Saisonende für ein halbes Jahr ausgeliehen. Burgstaller, der Angreifer vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg, wird fest verpflichtet: Der österreichische Nationalspieler erhält einen Dreieinhalbjahresvertrag bis zum 30. Juni 2020.

Schalkes Sportvorstand Christian Heidel ist natürlich froh über die Ankunft der beiden 27-Jährigen: „Mit den beiden Transfers haben wir unseren Kader auf den Positionen verstärkt, bei denen wir den größten Bedarf hatten“, sagt er. Die Vorzüge der Neuen beschreibt Heidel so: „Guido Burgstaller verkörpert den Typ Stürmer, den wir benötigen: körperbetont, stark auch im Spiel gegen den Ball – und Guido weiß, wo das Tor steht. Holger Badstuber ist von seinen Fähigkeiten her ohne Zweifel ein Nationalspieler, der in den vergangenen Jahren lediglich großes Verletzungspech hatte. Seine Spiel-Eröffnung auf dieser Position zählt zu den besten in der Bundesliga.“

„Das Gesamtpaket ist spannend“

Während der bisherige Zweitliga-Torjäger Burgstaller verständlicherweise erklärte, er wolle nun „den nächsten Schritt in meiner Karriere machen“, ist Schalke für Badstuber nur ein Zwischenschritt. 31-mal hat er für die Nationalmannschaft gespielt, viele schwere Verletzungen warfen ihn wiederholt weit zurück. Um sich bei den topbesetzten Bayern wieder für die erste Elf empfehlen zu können, muss er spielen, spielen, spielen. Deshalb kommt ihm Schalke ganz recht: „Tolles Stadion, Wahnsinnsfans, Emotionen – ich verspüre große Lust auf die Aufgabe“, sagt er. „Die Mannschaft hat Potenzial. Zudem war es mir wichtig, dass ich europäisch spielen kann. Dieses Gesamtpaket ist spannend für mich.“

Testspiel am Samstag in Chemnitz

Badstuber und Burgstaller sollen in der zweiten Halbserie dazu beitragen, dass Schalke doch noch in die Tabellenregion vorstößt, die zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb berechtigt. Einen wichtigen Aufschluss über den aktuellen Leistungsstand soll das Testspiel am Samstag (14 Uhr) beim Drittligisten Chemnitzer FC geben – schon eine Woche später wird es zuhause mit dem Meisterschaftsspiel gegen den FC Ingolstadt wieder ernst.

Die Königsblauen müssen zügig auf Betriebstemperatur kommen. Denn neben der geplanten Aufholjagd in der Bundesliga warten im Februar zwei weitere wichtige Wettbewerbe. Im DFB-Pokal muss Schalke nach Sandhausen, im Sechzehntelfinale der Europa League geht es gegen Saloniki. „Natürlich sind wir hochehrgeizig und wollen eine Super-Rückrunde spielen. Aber erst einmal konzentrieren wir uns auf den Start“, sagt Trainer Markus Weinzierl, der vergeblich darauf gehofft hatte, schon bei den intensiven Trainingseinheiten in Spanien neue Spieler integrieren zu können. Jetzt müssen sich Badstuber und Burgstaller ganz schnell an die Schalker Spielweise gewöhnen. Denn sie werden gebraucht. Dringend.