Hamburg. . Der FC Schalke 04 musste lange auf Sturm-Talent Donis Avdijaj warten. Von Avdijaj wird schon seit Jahren der Durchbruch erwartet.
- Der FC Schalke 04 musste lange auf Donis Avdijaj warten
- Von dem 20-jährigen Talent wird schon seit Jahren der Durchbruch erwartet
- In Hamburg präsentierte er sich als mögliche Sturm-Alternative für das kommende Jahr
Die Vorschusslorbeeren eilen ihm schon seit vier, fünf Jahren hinterher – damals hat er noch in der Schalker B-Jugend gespielt und in einer Saison mal satte 44 Tore geschossen. Jetzt hat Donis Avdijaj, mittlerweile 20, zum ersten Mal einen kleinen Teil davon zurückgezahlt: Bei der 1:2-Niederlage in Hamburg erzielte er sein erstes Bundesligator und deutete an, dass er es vielleicht doch noch auf Schalke packen kann. „Das Tor gibt mir ein gutes Gefühl und zeigt mir auch, dass ich mich für mehr anbieten kann“, sagte er nach dem Spiel.
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Avdijaj ist in den vergangenen Wochen Stück für Stück näher an die Mannschaft gerückt. Beim sportlich bedeutungslosen Spiel in der Europa League in Salzburg durfte er für 90 Minuten ran, es folgten Einwechslungen gegen Leverkusen (für eine Minute), Freiburg (22 Minuten) und jetzt Hamburg (21 Minuten). „Damit habe ich jetzt knapp 50 Minuten Bundesligaerfahrung gesammelt“, rechnete er. Wenig für einen, von dem seit Jahren der Durchbruch erwartet wird. Viel für einen, der bis Anfang Dezember noch gar keine Rolle gespielt hat. Nach seiner Rückkehr von Sturm Graz, wohin ihn Schalke für eineinhalb Jahre ausgeliehen hatte, verletzte er sich gleich in der Vorbereitung; jetzt hat er Anschluss gefunden.
Torriecher steht außer Frage
Natürlich hat Avdijaj seine Chance auch deswegen bekommen, weil alle anderen Stürmer verletzt sind. Nachdem man ihm in den vergangenen Jahren stets nachgesagt hatte, zu sehr an sich selbst und zu wenig an die Mannschaft zu denken, betonte er in Hamburg, dass ihn das Fehlen der anderen eher traurig machen würde: „Ich möchte nicht davon profitieren, dass andere verletzt sind. Die älteren Spieler sind Leader, die uns in den letzten Wochen gut getan hätten – von Klaas-Jan Huntelaar habe ich zum Beispiel viel gelernt.“ Aber natürlich möchte er, und das ist ja nicht verwerflich, auch auf sich aufmerksam machen: „Ich möchte schon, dass die Leute wissen, was ich kann – und was nicht.“
Dass er einen Torriecher hat, steht außer Frage. Von Trainer Markus Weinzierl gab es nach dem Spiel auch ein Lob: „Er hat das gut gemacht. Wir hatten ja die Hoffnung, dass er noch etwas bewegen konnte.“ Ihn als Gewinner des Spiels zu bezeichnen, verbietet sich nach einer Niederlage. Aber der 20-Jährige hat gezeigt, dass er im neuen Jahr eine Alternative sein kann, wenn er seine Chance bekommt. „Ich traue mir das auf jeden Fall zu“, erklärte er in Hamburg: „Es ist nicht so, dass ich sage, ich verstecke mich jetzt.“