Leipzig. Schalke hat mit 1:2 gegen RB Leipzig verloren. Dabei erhitzte vor allem eine Schwalbe von RB-Spieler Timo Werner die Gemüter. Der Spielbericht.
- Schalke hat mit 1:2 gegen RB Leipzig verloren
- Dabei erhitzte vor allem eine Schwalbe von RB-Spieler Timo Werner die Gemüter
- Der Spielbericht
Nach zwölf Begegnungen ohne Niederlage hat es den FC Schalke 04 ausgerechnet im verflixten 13. Spiel erwischt. Bei Neuling RB Leipzig mussten die Königsblauen eine 1:2 (1:1)-Niederlage hinnehmen. Allerdings gab es dabei reichlich Diskussionsstoff und eine Portion Pech. Leipzigs Führung resultierte aus einer Elfmeter-Schwalbe. Der zweite Gegentreffer kam durch ein Eigentor zustande.
Nach 31 Sekunden schäumte Schalkes Torwart Ralf Fährmann vor Wut. Leipzigs Timo Werner war durchgestartet, hatte sich im Duell mit dem S04-Keeper fallen lassen – und wurde dafür mit einem Strafstoß belohnt. Fährmann ließ seinen ganzen Frust gegenüber Schiedsrichter Bastian Dankert heraus, aber die Entscheidung blieb unumstößlich. Der 28-jährige Torhüter bekam obendrein noch Gelb – und musste Werners Elfmeter passieren lassen. 1:0 für Leipzig nach zwei Spielminuten war das Schlimmste, was gegen die konterstarken Roten Bullen überhaupt passieren konnte. Schalke war kurzzeitig verunsichert und hätte fast das zweite Tor kassiert. Fährmann parierte einen Versuch von Yussuf Poulsen, der den abgewehrten Ball danach an den Außenpfosten setzte (4.).
Leipzig überließ Schalke anschließend das Kommando und wartete immer wieder auf Fehler, um schnell umschalten zu können. Alessandro Schöpf packte auf der rechten Außenbahn nach Anlaufschwierigkeiten besser zu, so dass Werner das eine oder andere Mal abgelaufen wurde. Nach einer halben Stunde hatte Nabil Bentaleb das richtige Rezept gefunden. Der Maskenmann des FC Schalke schickte Schöpf mit einem Klasse-Pass, aber der Österreicher scheiterte an RB-Schlussmann Peter Gulacsi. 120 Sekunden später führte eine Gemeinschafts-Produktion zum Ausgleich. Flanke Max Meyer, Kopfball-Verlängerung Eric Maxim Choupo-Moting, Schuss Leon Goretzka – Gulacsi wehrte zwar ab, doch der mitgelaufene Sead Kolasinac traf aus spitzem Winkel zum 1:1. 5000 mitgereiste Schalker Fans, die mit ihrem Transparent „Gegründet von Kumpeln und Malochern“ deutlich Stellung gegen das Projekt RB Leipzig bezogen, ließen die WM-Arena wackeln. Kurz vor der Pause hatte Schöpf nach einem Konter sogar das zweite Schalker Tor auf dem Fuß, zielte aber vorbei.
Kolasinac köpft den Ball ins eigene Tor
Direkt nach Wiederanpfiff geriet Schalke erneut nach einer Standardsituation ins Hintertreffen. Forsbergs Freistoß kam scharf herein. Sead Kolasinac wollte per Kopf klären, erwischte die Kugel aber so unglücklich, dass sie ins eigene Tor zischte (47.). Dass sich Kapitän Benedikt Höwedes kurz danach die fünfte gelbe Karte abholte und gegen Bayer 04 Leverkusen zusehen muss, passte ins Bild. Schalke gab trotz der Rückschläge nicht auf, mühte sich um Offensivaktionen und fightete verbissen.
Leipzig kam zu Räumen und hätte durch Werner, der einen Doppelpass von Keita und Forsberg millimetergenau in den Lauf gespielt bekam, erhöhen können (66.). Mit einer Glanztat verhinderte Ralf Fährmann nach einem Kopfball von Marcel Halstenberg einen höheren Rückstand (68.). Schalke schnupperte in der 77. Minute am Ausgleich. Peter Gulacsi parierte einen Freistoß von Johannes Geis. Max Meyer brachte den abgewehrten Ball wieder an den Fünfmeter-Raum, wo es Eric Maxim Choupo-Moting per Hackentrick veruchte, aber abgeblockt wurde. Leipzig hielt das hohe Laufpensum bis zum Schluss aufrecht, setzte immer wieder zu gefährlichen Kontern an. Naldo musste zwei Minuten vor Abpfiff für den geschlagenen Ralf Fährmann, der von Emil Forsberg verladen wurde, auf der Linie retten.
Am Ende blieb es beim 2:1. Dadurch ist Leipzig wieder Spitzenreiter. Schalke bleibt mit 17 Punkten Achter.
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