Gelsenkirchen. Kämpferherz Sead Kolasinac will mit Schalke 04 den positiven Lauf am Samstag in Wolfsburg fortsetzen. Kolasinac-Kumpel Julian Draxler ist verletzt.
Schalkes Torwart Ralf Fährmann ist gut über den nächsten Gegner VfL Wolfsburg informiert. Wenn die Königsblauen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei den Wölfen antreten, dann kennt Fährmann Stärken und Schwächen der Grün-Weißen. Das liegt zum einen an der Schalker Scouting-Abteilung, die alle Gegner-Details für Trainer Markus Weinzierl und sein Team zusammenstellt. Und zum anderen an Sead Kolasinac.
Schalkes Defensiv-Kraftpaket pflegt nach wie vor seine Freundschaft zu Julian Draxler, der im August 2015 von den Königsblauen zum VfL Wolfsburg wechselte. Fährmann: „Ich selbst habe zu Julian keinen großen Kontakt mehr. Meine Infos habe ich mir alle über Sead geholt.“
Ob Draxler nach seinem Muskelfaserriss das Fitness-Rennen für das Schalke-Spiel gewinnt, ist noch offen. Kolasinac geht eher nicht davon aus: „Julian war ein bisschen verletzt. Er wird wohl nicht spielen. Ich freue mich aber, ihn in Wolfsburg wieder zu sehen.“
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Ganz gleich, ob es auf dem Rasen zum direkten Kontakt zwischen den Kumpels kommt oder nur zu einem freundschaftlichen Plausch im Vorfeld: Kolasinac will mit Schalke unbedingt den nächsten Erfolg einfahren. Da kennt er keine Freunde.
„Wir wollen gewinnen und das abrufen, was uns zuletzt ausgezeichnet hat. Wenn wir das schaffen, bin ich zu 100 Prozent sicher, dass wir aus Wolfsburg etwas mitnehmen“, sagt der Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina.
Dass die Königsblauen ausgerechnet in ihrer besten Saisonphase, in der sie in neun Pflichtspielen ohne Niederlage geblieben sind, unterbrochen wurden, soll kein schlechtes Omen sein.
Schalkes Sead Kolasinac: „System kommt uns entgegen“
„Die Länderspielpause hat ein bisschen den Rhythmus unterbrochen, aber wir sind alle Profis genug, um damit umzugehen. Mit der Einstellung, die wir zuletzt gezeigt haben, bin ich sicher, dass wir die Siegesserie fortsetzen.“ Dass sich die Spieler in der neuen 3-5-2-Ausrichtung wohlfühlen, haben die letzten Begegnungen deutlich gezeigt. „Das System kommt uns entgegen. Jeder arbeitet gut gegen den Ball“, sagt Sead Kolasinac, „alle sind auf dem Platz 100 Prozent füreinander da. Wenn jemand einen Fehler macht, wird er direkt wieder ausgebügelt.“ So soll es auch am Samstag in Wolfsburg sein.