Gelsenkirchen. . Beim FC Schalke zählt Dauerläufer Alessandro Schöpf zu den positiven Überraschungen. Mit der österreichischen Nationalelf läuft es dagegen nicht rund.

  • Beim FC Schalke zählt Dauerläufer Alessandro Schöpf zu den positiven Überraschungen
  • Mit der österreichischen Nationalelf läuft es dagegen nicht rund
  • Beim Abschiedsspiel von Christian Fuchs steht nun der Spaßfaktor im Vordergrund

Zusammen mit Eric Maxim Choupo-Moting und dem verletzten Breel Embolo rangiert Alessandro Schöpf auf dem zweiten Platz der internen Torjägerliste beim FC Schalke 04. Das Trio hat jeweils zweimal in der bisherigen Bundesliga-Saison getroffen. Nur Nabil Bentaleb ist gefährlicher. Der Algerier kommt bislang auf vier Saisontore in der Bundesliga.

"Schöpfi" und seine automatische Batterie-Aufladefunktion

Schöpf hat seinen Stellenwert für die Mannschaft nicht nur durch seinen Doppelpack gegen den SV Werder Bremen (3:1) untermauert. Da seine Batterie offenbar eine automatische Aufladefunktion beinhaltet, ist der 22-Jährige als Motor zwischen Defensive und Offensive mittlerweile unverzichtbar geworden. Gegen Bremen spulte Schöpf überragende 13,33 Kilometer Laufleistung ab. Hinzu kamen beeindruckende 31 Sprints.

„Schöpfi macht das überragend“, sagt Schalkes Direktor Sport Axel Schuster. Bei gegnerischen Angriffen schaltet sich Schöpf auf der rechten Seite nach hinten ein. Bei eigenem Ballbesitz legt er den Vorwärtsgang ein und sorgt für Dynamik über die Außenbahn. Seine Lieblings-Position sieht der frühere Nürnberger zwar „im Zentrum hinter den Spitzen“, aber mit der aktuellen Konstellation kann der Allrounder auch leben. „Jeder möchte natürlich von Beginn an spielen. So lange ich spiele, ist es mir ganz egal, wo das ist“, so Schöpf.

Startelf-Debüt für Österreich

Der Schalker Marathon-Mann zählt zur großen Zahl der königsblauen Profis, die aktuell bei ihren National-Mannschaften internationale Erfahrungen sammeln. Das wichtige WM-Qualifikationsspiel mit Österreich gegen Irland endete für Schöpf nicht nur wegen der 0:1-Niederlage mit einer herben Enttäuschung. Zwar stand er erstmals in einem wichtigen Spiel in der Startelf der Rot-Weiß-Roten, wurde aber nach 57 Minuten ausgewechselt, ohne zuvor großartig Impulse zu setzen. Am Dienstag (20.45 Uhr) können die Österreicher ohne Druck aufspielen. Beim Abschiedsspiel des ehemaligen Schalkers Christian Fuchs steht im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen die Slowakei der Spaßfaktor im Vordergrund.

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Schöps Schalke-Aktien steigen

Spaß hat Schöpf in seiner neuen Rolle bereits auf Schalke. Bei der Frage, ob es seine beste Phase seit der Verpflichtung im Januar 2016 ist, überlegt der in Tirol ausgebildete Dampfmacher kurz. Schöpf: „Das weiß ich nicht. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen.“ Alessandro Schöpf schiebt nach: „Momentan ist es ganz ordentlich, was ich mache.“ Weil es insgesamt für Schalke deutlich besser läuft als beim frustrierenden Start, sind auch „Schöpfis“ Schalke-Aktien gestiegen. „Es ist für uns alle leichter. Die Mannschaft funktioniert. Deswegen funktioniert auch jeder einzelne Spieler. Man kann der Mannschaft nur ein Riesenlob aussprechen, wie wir es in den letzten Partien angenommen haben. Wenn man die ersten fünf Spiele verliert, dann wird der Druck immer größer“, analysiert Schöpf.

Für seine Teamkollegen und ihn soll es bis zum Jahreswechsel möglichst ohne Rückschläge weitergehen. „Wenn wir weiterhin so konstant unsere Leistungen abrufen und immer alles geben, uns hundertprozentig vorbereiten und fokussieren, dann kann die Serie noch lange anhalten“, sagt Schöpf. Bisher stehen wettbewerbsübergreifend neun ungeschlagene Begegnungen für Schalke zu Buche.