Krasnodar. . Alessandro Schöpf kann die Kritik an S04-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar nicht nachvollziehen. In Krasnodar könnten beide für Schalker Torgefahr sorgen.
- Alessandro Schöpf kann die Kritik an S04-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar nicht nachvollziehen
- Die Österreicher versteht sich gut mit dem Niederländer
- In Krasnodar könnten beide für Schalker Torgefahr sorgen
Verregneter Abflug vom Flughafen Münster/Osnabrück, sonnige Ankunft an der Schwarzmeer-Küste. Die Fußball-Profis des FC Schalke 04 hätten es zumindest vom Wetter her weitaus schlechter antreffen können als bei der Anreise zum dritten Gruppenspiel in der Europa League. Ob die nächsten sportlichen Zeichen heiter oder wolkig sind, wird sich zeigen.
Für Schalke 04 geht es jetzt Schlag auf Schlag. Am Donnerstag (19 Uhr/Sky/live in unserem Ticker) sind die Königsblauen beim FK Krasnodar gefordert. Am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) kommt der FSV Mainz 05 zum Bundesligaduell in die Veltins-Arena. Und am kommenden Mittwoch wartet das Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal beim 1. FC Nürnberg (20.45 Uhr/Sky) auf die Mannschaft von Markus Weinzierl.
In zwei von drei Wettbewerben liegen die Königsblauen aussichtsreich im Rennen. In der Meisterschaft gibt es noch erheblichen Nachholbedarf. Kommt angesichts der Tabellensituation ein internationaler Einsatz sogar ungelegen?
Ohne Goretzka, Bentaleb und Kolasinac nach Krasnodar
„Nein“, sagt Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf, „unpassend ist die Europa League nicht für uns. In Krasnodar wartet ein schwieriges Spiel. Aber wir wollen den dritten Sieg in unserer Gruppe nachlegen.“ Damit wäre die Tür für die K.o.-Spiele im Frühjahr 2017 sperrangelweit offen.
Schöpf: „Unser Ziel ist es, in Krasnodar richtig Gas zu geben.“ Personell wird es im Schalker Aufgebot reichlich Veränderungen geben. Leon Goretzka, Sead Kolasinac und Nabil Bentaleb haben die Reise ans Schwarze Meer wegen leichter Blessuren gar nicht erst mitangetreten. „Wir müssen uns immer wieder aufs Neue einstellen. Wir haben sehr viele Spiele vor der Brust, dafür brauchen wir alle“, gewinnt „Schöpfi“ der erneuten Rotation durchaus etwas Positives ab.
Der österreichische Nationalspieler ist noch kein komplettes Jahr auf Schalke, hat sich aber durchaus seinen Stellenwert erarbeitet. „Ich gebe immer 100 Prozent“, sagt der ehemalige Nachwuchsmann des FC Bayern München, „und ich versuche immer, der Mannschaft zu helfen.“
Wird Schöpf zum Vorlagengeber für Huntelaar?
Gerade in der aktuell angespannten Personallage kommt es auf Leute wie Yevhen Konoplyanka und Alessandro Schöpf besonders an. Beide sind Typen, die mit Dynamik über die Außenbahn vorstoßen und wertvolle Flanken nach innen bringen können. Wird „Schöpfi“ gegen die Russen zum Lieferhelden für Torjäger Klaas-Jan Huntelaar? „Meine Art Fußball zu spielen, ist auf Offensive ausgelegt. Eins-gegen-Eins-Situationen suchen, dazu muss bei uns jeder verteidigen. Ich versuche das so einzubringen, dass ich mich gut verhalte“, sagt der Dampfmacher und fügt hinzu: „Ich fand, dass es in den letzten Spielen ordentlich gelaufen ist.“ So darf sich Schöpf gute Chancen ausrechnen, auch beim Euro League-Duell in Krasnodar zur Schalker Startelf zu stehen.
Dass aktuell Zweifel an Huntelaar aufkommen, der im aktuellen Saisonverlauf erst ein Saisontor beim 1:3 gegen Köln beisteuerte, kann Schöpf nicht nachvollziehen. „Klaas-Jan gibt immer alles – in jedem Training, in jedem Spiel. Er ist ein wichtiger Spieler. Wir hoffen, dass er für uns noch viele wichtige Tore macht.“ In Krasnodar könnte die Kombination Schöpf/Huntelaar zumindest dafür sorgen, dass es im gegnerischen Strafraum ungemütlich wird.