Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 hat gegen RB Salzburg mit 3:1 gewonnen. Die Mannschaft zeigte ein gutes Spiel. Doch jetzt kommt Gladbach. Der Spielbericht.

Der FC Schalke 04 hat sich durch den 3:1 (1:0)-Sieg über RB Salzburg eine glänzende Ausgangsposition in der Europa-League-Gruppe I erarbeitet. Durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel stehen die Königsblauen mit sechs Zählern hervorragend da. Der FK Krasnodar hat die Nase vor dem direkten Duell mit den Königsblauen Ende Oktober allerdings noch einen Tick vorne. Nach dem 5:2 über OGC Nizza stehen die Russen aufgrund der besseren Tordifferenz vor Schalke auf Platz eins.

Bei den Schalkern fiel nach dem Erfolg über RB Salzburg eine Riesenlast ab. „Der Sieg gibt uns Rückenwind für unser Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag“, blickte Trainer Markus Weinzierl voraus. Mannschaftskapitän Benedikt Höwedes war erneut der herausragende Spieler in seinem Team. Zweikampfstark, bissig, dazu eine eingeimpfte Siegermentalität - „Bene“ ging mit Leistung voran. Nach dem Abpfiff zeigte sich der Nationalspieler gelöst. „Das Spiel hat gezeigt, dass wir nicht auseinander brechen und aus einer schwierigen Situation herauskommen“, freute sich der Abwehrrecke.

Glanzpartie von Höwedes

Markus Weinzierl hatte erneut auf Rotation gesetzt und seine Mannschaft gegenüber dem 1:2 bei der TSG Hoffenheim gleich auf fünf Positionen verändert. Stürmer Klaas-Jan Huntelaar meldete sich für den internationalen Auftritt mit einer dicken Erkältung ab. Die Außenverteidiger Sascha Riether, Abdul Rahman Baba, Sechser Benjamin Stambouli sowie Offensivkraft Eric Maxim Choupo-Moting mussten mit der ungeliebten Reservebank Vorlieb nehmen. Max Meyer, Naldo, Sead Kolasinac, Johannes Geis und Alessandro Schöpf bekamen das Vertrauen des Trainers.

Mit der ersten gefährlichen Aktion ging Schalke in Führung. Die flache Hereingabe des starken Sead Kolasinac fand den Fuß von Leon Goretzka, der mit seinem Schuss allerdings an RB-Torhüter Alex Walke scheiterte. Den zurückprallenden Ball versenkte Goretzka mit dem Kopf zum 1:0 (15.).

Mit etwas freundlicher Hilfe ging Schalke dann sofort nach Wiederanpfiff 2:0 in Führung. Benedikt Höwedes wollte den Ball Richtung Strafraum zirkeln, aber RB-Verteidiger Duje Caleta-Car fälschte den Ball so ab, dass er entscheidend die Richtung veränderte. Torwart Alexander Walke hechtete der Kugel vergeblich hinterher (48.). „Beim zweiten Tor hatten wir das notwendige Glück“, stellte Weinzierl fest.

Höwedes schrie seine Freude heraus

In der 54. Minute schrie Höwedes seine ganze Freude heraus: Im Sitzen trickste er den Ball artistisch zum 3:0 ins Salzburger Gehäuse. Erst wurde im Nachgang bereits Naldos Lattenunterkanten-Treffer von der Uefa als Tor gewertet, dann wieder das Höwedes-Tor.

Völlig aus dem Nichts jubelte plötzlich Salzburg. Torjäger Jonatan Soriano verkürzte auf 3:1 (72.). „Nach dem Gegentor haben wir kurz gewackelt“, räumte Weinzierl ein, „aber letztlich haben wir das Spiel souverän über die Bühne gebracht.“ Der Fußballlehrer klatschte nach dem Abpfiff mit seinen Profis auf dem Rasen ab und zeigte sein lachendes Gesicht. Die ganze Anspannung der letzten Tage schien vom 41-Jährigen abgefallen zu sein. Allerdings weiß Weinzierl, dass durch den Salzburg-Sieg noch keine komplette Trendwende eingeleitet ist. „Es gibt leider nur Punkte für die Europa-League-Tabelle, nicht für die Bundesliga-Tabelle.“ Daran soll am Sonntag gearbeitet werden.

Der Schalke-Ticker zum Nachlesen:

FC Schalke - RB Salzburg 3:1