Essen. Beim Saisonauftakt in Frankfurt entdeckte der Manager, dass sich einige Spieler nicht voll verausgabten. Er zieht daraus die richtigen Konsequenzen. Ein Kommentar.
Es ist kein Zufall, wenn der neue Manager des FC Schalke 04 ausgerechnet vor dem wegweisenden Spiel gegen den großen FC Bayern darauf hinweist, dass er von den Profis in Königsblau eine andere Haltung erwartet. Christian Heidel ist schließlich geholt worden, weil in der vergangenen Saison erneut Stillstand zu besichtigen war. Ob zuvor Jens Keller und Roberto Di Matteo oder zuletzt André Breitenreiter: Was auch immer die Trainer verordneten, es scheiterte häufig an Spielern, die es nicht umsetzten. Und zwar nicht, weil ihnen die Qualität fehlte. Sondern die Mentalität.
Mentalität, sagt Heidel richtig, sei schwer antrainierbar. Wenn zu viele Spieler beim ersten Gegentor den Kopf hängen lassen, wenn sie sich von einem forschen Gegner beeindrucken lassen und sich nicht wehren, dann muss der Charakter der Mannschaft verändert werden. Und das geht nur mit neuem Personal.
Heidel hat das alte Problem erkannt und jetzt auch in aller Deutlichkeit benannt. Beim Saison-Auftaktspiel in Frankfurt, bei dem Naldo als einziger Neuer in Schalkes Startelf stand, sah der Manager, dass sich nichts verändert hatte. Er weiß: Mit einer ähnlichen Spielauffassung würde gegen die Bayern der Untergang drohen. Deshalb mahnt er.
Heidel spricht Klartext
Der Manager hat neue Spieler geholt, die den Konkurrenzkampf anheizen. Und er spricht Klartext. Beides kann für Schalke nur gut sein.