Gelsenkirchen. . Der Schalker Spielmacher trifft am Mittwoch mit der DFB-Elf im Halbfinale auf Nigeria. Schalke-Manager Christian Heidel schimpft über das Turnier.

  • Der Schalker Spielmacher trifft am Mittwoch mit der DFB-Elf im Halbfinale auf Nigeria.
  • Deutschland stand noch nie im Endspiel.
  • Schalke-Manager Christian Heidel schimpft über das Turnier.

Mit Max Meyer an der Spitze ist die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Rio plötzlich Favorit. Nach dem souveränen 4:0-Sieg im Viertelfinale gegen Portugal will das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch jetzt unbedingt eine Medaille – am liebsten Gold. Dazu muss Deutschland heute Abend im Halbfinale aber zunächst Nigeria ausschalten (21 Uhr MESZ). Hrubesch stellt klar: Alles ist nun möglich.

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Max Meyer wird die deutsche Mannschaft erneut als Kapitän auf den Rasen führen. Nach der Schulterverletzung von Leon Goretzka, der zweite Schalker im Team von Hrubesch, übernahm Meyer im ersten Gruppenspiel gegen Mexiko nach 28 Minuten die Kapitänsbinde seines Schalker Vereinskollegen und führte sein Team mit starken Leistungen ins Halbfinale gegen Nigeria. Mit drei Toren ist er derzeit fünftbester Torschütze des Turniers. Es führen seine Teamkollegen Nils Petersen und Serge Gnabry mit je fünf Treffern. Beim 10:0-Sieg gegen Fidschi verschoss Meyer einen Elfmeter.

Heidel schimpft über Olympia

Am Mittwoch kann der Schalker Spielmacher Geschichte schreiben. Noch nie stand ein DFB-Team im olympischen Endspiel. Bei der letzten Teilnahme 1988 holte Deutschland die Bronzemedaille. Im Team, das Italien im Spiel um Platz drei mit 3:0 besiegte, standen vor 28 Jahren drei Spieler mit einer Schalker Vergangenheit: Wolfram Wuttke, Oliver Reck und Gerhard Kleppinger. Der Star im Team war mit vier Turniertoren aber Jürgen Klinsmann. Max Meyer wurde erst sieben Jahre später geboren.

Schalkes Manager Christian Heidel ist übrigens kein großer Fan des olympischen Turniers. Für ihn hat Fußball unter den Ringen keinen Wert, weil nicht wie bei Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft die besten Teams teilnehmen. „Dieses Turnier ergibt für mich keinen Sinn und beeinträchtigt die Vorbereitung durch Abstellungen massiv“, sagte er im Vorfeld.

Max Meyer wird es verschmerzen können, wenn es noch ein paar Tage länger dauert, bis er wieder zurück auf Schalke ist. Er will ins Endspiel, er will Geschichte schreiben, er will die Goldmedaille.