Gelsenkirchen. Außerdem in den Splittern vom Schalke-Tag: Atsuto Uchida bringt die Fans auf der Bühne zum Singen. Und Naldo sagt cool: „Das sagt nur meine Mutter.“
RALF FÄHRMANN: Rund 100 000 Fans kamen nach Schalker Angaben am Sonntag zum Schalke-Tag auf das Vereinsgelände. Ralf Fährmann wurde dabei als Spieler der vergangenen Saison geehrt. Seit wann die Saisoneröffnung so groß gefeiert wird, lässt sich gar nicht so leicht feststellen. Schalkes Finanzvorstand Peter Peters wusste aber ganz genau: Für ihn persönlich war es bereits zum 24. Mal der Startschuss in eine neue Saison.
NALDO: Die meisten Fans warteten natürlich wieder vor der S04-Showbühne, wo die Spieler und Verantwortlichen interviewt wurden. Im Blickpunkt standen wie immer die Neuzugänge, die jungen wie die alten. Während Nachwuchsspieler Joshua Bitter ehrlich zugab, angesichts der vielen Fans „ein bisschen nervös“ zu sein, gab sich der Naldo ganz cool. Auf die Anregung von Moderator Jörg Seveneick, dass man seinen Namen ja vielleicht auch Ro-naldo rufen könnte, so wie es in seinem Pass steht, entgegnete der gebürtige Brasilianer: „Nein, das sagt nur meine Mutter zu mir, wenn sie auf mich sauer ist.“
Auch interessant
ATSUTO UCHIDA: Die meisten Lacher hatte mit Atsuto Uchida aber wieder ein Alter auf seiner Seite. So wie vor ein paar Jahren. Da hatten die Mitspieler dem Japaner einen deutschen Satz eingeflüstert, den „Uchi“ auf der Bühne ins Mikrofon sagte, ohne zu wissen, was es heißt – nämlich „leck mich am A...“ Diesmal machte es Uchida bei seinem Auftritt auf der Bühne wieder kurz und bündig: „Okay, alles klar“, sagte er und begann dann zu singen: „Schei... BVB, Schei... BVB“ . Die Fans jedenfalls stimmten ein.
ABDUL RAHMAN BABA: Nur etwas zaghaft den Ton der Königsblauen traf Neuzugang Abdul Rahman Baba. Der Ghanaer ist ein sehr höflicher Mann, der aus seiner Zeit in Fürth und Augsburg bereits sehr gut Deutsch spricht. Baba bedankte sich für die Aufnahme auf Schalke und sagte: „Ich fühle mich wohl, die Fans sind nett.“ In ein paar Wochen wird er wissen, dass der Umgangston auf Schalke auch gerne etwas euphorischer ist. Sein junger Landsmann Bernard Tekpetey, aus der U23 zu den Profis gestoßen, erzählte derweil die Geschichte, wie Gerald Asamoah ihn vor einem Jahr in Ghana entdeckte: „Er hat mich bei einem Turnier gefunden.“
CHRISTIAN HEIDEL: Es gab viele königsblaue Dönekes. Auch der neue Manager Christian Heidel war bei seiner Premiere auf dem Schalke-Tag gut drauf und verriet, dass es ihm hier im Revier an nichts fehlt. Und dann erzählte er noch einmal die Geschichte, die er schon im WAZ-Interview zum Besten gegeben hatte: Die mit dem Friseur-Besuch im Kaufhof. Als Heidel abends auf sein Handy blickte, stellte er fest: Ganz schön anstrengend, so eine Saisoneröffnung auf Schalke: Eine App zeigte ihm an, dass er 7,8 Kilometer gelaufen war: „So groß habe ich das noch nie erlebt.“