Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 ist aus Mittersill zurückgekehrt. Die Spieler scheinen überzeugt von Weinzierls Weg. Trotzdem: Der Kader ist zu dünn besetzt.

  • Der FC Schalke 04 ist aus Mittersill zurückgekehrt.
  • Die Spieler scheinen überzeugt von Weinzierls Weg.
  • Trotzdem: Der Kader ist zu dünn besetzt.

Von mir aus könnte es jetzt schon losgehen”, sagt Eric Maxim Choupo-Moting. Die gute Frühform des Stürmers steht beispielhaft für die Zuversicht, die Schalke am Montag aus dem Trainingslager in Mittersill mit nach Hause genommen hat. Das Team von Markus Weinzierl hat gut gearbeitet, die Spieler scheinen auch überzeugt vom neuen Weg, den Schalke eingeschlagen hat.

Ohne Testspielergebnisse in irgendeiner Form überbewerten zu wollen: Es hilft auch, wenn verschiedene Systeme sofort Erfolg bringen. Ob mit der ganz offensiven Variante mit vier gelernten Stürmern (beim 2:1 gegen Bologna) oder beim abschließenden 3:1-Sieg gegen Florenz, wo das klassische 4-2-3-1 zur Pause in eine defensivere Ordnung mit Dreierkette umgewandelt wurde. Die italienischen Klubs sind in der Vorbereitung übrigens nominell schon weiter als Schalke - die Serie A startet eher in die Saison als die Bundesliga. „Es war eine gelungene Woche”, resümiert Weinzierl: „Das einzig Negative war die Verletzung von Coke.”

Damit spricht Weinzierl das unfassbare persönliche Pech des Neuzugangs an. Der Ausfall verdeutlicht aber auch noch einmal, woran es im Moment noch hapert: Der Kader ist noch zu knapp besetzt. In Mittersill standen Weinzierl nur 20 Feldspieler zur Verfügung, darunter fünf Jungs ohne Bundesliga-Erfahrung (Thilo Kehrer, Bernhard Tekpetey, Fabian Reese, Joshua Bitter und Phil Neumann).

Das ist zu wenig

Selbst wenn man bedenkt, dass die beiden Olympia-Fahrer Goretzka und Meyer noch dazustoßen, ist das zu wenig. Denn mit den verletzt daheim gebliebenen Sam und Uchida kann man nicht planen.

Zwei Spieler wird Schalke auf jeden Fall noch verpflichten, einen aggressiven Sechser und einen offensiven Tempospieler für den Flügel als Sané-Nachfolger. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass noch mehr als zwei weitere Spieler kommen, um dem Kader mehr Breite zu geben. So ganz bereit für den Start ist Schalke also noch nicht. Aber das hat zu diesem Zeitpunkt auch noch niemand erwartet.