Gelsenkirchen. Der Sportvorstand des FC Schalke lobt den Eifer von Mittelfeldspieler Max Meyer. Ein Angebot vom FC Liverpool bezeichnet Heidel als Erfindung.
- Der Sportvorstand des FC Schalke lobt den Eifer von Mittelfeldspieler Max Meyer
- Ein Angebot vom FC Liverpool bezeichnet Heidel als Erfindung
- Ab Montag trainieren die Schalker im österreichischen Mittersill
Am 1. August packt Schalke 04 die Koffer. Der Bundesligist hebt an dem Montagvormittag von Düsseldorf ab, landet wenig später in Salzburg und bezieht dann sein einwöchiges Trainingslager im österreichischen Mittersill. Nicht mit an Bord: Max Meyer, der zum Olympischen Turnier nach Rio fliegt. Dass der 20-jährige Offensivallrounder Schalke in diesem Sommer verlassen könnte, braucht kein Fan zu befürchten. Sportvorstand Christian Heidel bezeichnet das Gerücht, der FC Liverpool habe Schalke ein opulentes Angebot (33,5 Millionen Euro) für den Dribbelkünstler gemacht, auf Nachfrage dieser Zeitung als „Erfindung der Bild-Zeitung“.
Auf Schalke wurde Heidel Meyer-Fan
Doch nicht nur ein Verkauf zu dem von Jürgen Klopp trainierten Premiere-League-Klub ist ausgeschlossen. „Es gibt keine Bestrebungen Max Meyer abzugeben.“ Auch weil Heidel mittlerweile zu einem Bewunderer des Spielmachers geworden ist. „Ehrlich gesagt, hat Max mich positiv überrascht. Von außen habe ich ihn früher nicht so stark gesehen wie nun. Der Junge hat sich in der bisherigen Vorbereitung hervorragend präsentiert, sowohl im Training als auch in den Testspielen. Der brummt richtig“, freut sich Heidel über den Eifer des Offensivtalentes. Schalke plant fest mit Meyer.
Obwohl ein Meyer-Transfer ausgeschlossen ist, könnte Heidel selbstredend eine prall gefüllte Reisekasse mit ins Salzburger Land nehmen. Schließlich wartet die Öffentlichkeit in einer anderen Personalie nur noch auf die Vollzugsmeldung: bei Leroy Sané. Auf Nachfrage dieser Zeitung hat Heidel allerdings keinen neuen Stand in der wohl heißesten Transferdebatte dieses Sommers zu verkünden.
Das bedeutet aber auch, dass immer noch eine geringe Möglichkeit besteht, dass der ebenfalls erst 20-Jährige auf Schalke bleibt. Es gibt sogar ein Indiz, das die Fans genau im Auge behalten sollten: Sollte Schalke erst die Verpflichtung eines Sechsers bekanntgeben, deutet viel darauf hin, dass Leroy Sané bleibt.
Denn Heidel hat zuletzt deutlich gemacht, dass er für die zentrale Mittelfeldposition mehr Geld in die Hand nehmen will, sobald ein Sané-Transfer die erhoffte Einnahme von 50 Millionen Euro eingebracht hat. Präsentiert Heidel jedoch schon vorher einen – vergleichsweise preiswerten – Defensivmann, dann plant er auch ohne die Sané-Millionen.
An seinem Plan, mit dem fertigen Kader nach Österreich zu reisen, hält Heidel fest, sagt aber auch: „Das ist ja ein selbstgemachter Druck. Die Transferaktivitäten haben ja nicht nur mit mir zu tun, sondern auch mit anderen Beteiligten.“
Ein Zeichen für Aogo
Das gilt natürlich auch für mögliche Abgänge. Eine „Verkaufsliste“, von der Heidel im Zusammenhang mit einem Interesse an Max Meyer sprach, gibt es aber nicht. „Ich habe noch keinen Zettel in meiner Schreibtischschublade gefunden, der als Verkaufsliste gekennzeichnet war, vielleicht war der Begriff nicht ganz glücklich gewählt“, stellt Heidel klar.
Fest aber steht: Mit dem ein oder anderen Verkaufskandidaten wird in dieser Woche gesprochen – gemeinsam mit Trainer Markus Weinzierl. „Jeder Spieler hat gewisse Erwartungen. Es könnte aber sein, dass Markus Weinzierl schon jetzt den Eindruck hat, dass es bei dem ein oder anderen nicht für die erste Elf reichen wird.“ Nimmt man die letzten Testspiele als Indikator, könnte dies beispielsweise für Dennis Aogo gelten, der sowohl gegen Wanne-Eickel als auch in Kiel nur eingewechselt wurde.