Kiel. Das Testspiel des FC Schalke 04 bei Holstein Kiel konnten die Königsblauen knapp mit 2:1 (2:1) für sich entscheiden. Die Defensive zeigte sich verbessert.

  • Schalkes Ausflug nach Kiel endete mit einem 2:1-Sieg
  • Für die Königsblauen war es der vierte Sieg im sechsten Testspiel
  • Huntelaar und Meyer mit guter Leistung

Als Schalke im Frühjahr das Testspiel bei Holstein Kiel vereinbart hatte, war André Breitenreiter noch der Trainer – für ihn wär’s ein Wiedersehen mit einem seiner Ex-Klubs gewesen. Für seinen Nachfolger Markus Weinzierl war es am Freitag ein Tagestrip an die Ostsee, der mit einem 2:1-Sieg endete. „Zu diesem Zeitpunkt der Saison war das ordentlich“, sagte Weinzierl nach dem Spiel und wies auf die erkennbare Müdigkeit seiner Spieler hin, „weil wir vom Trainingsbetrieb keine Rücksicht auf das Spiel genommen haben.“

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Es war Schalkes vierter Sieg im sechsten Testspiel. Der gut aufgelegte Max Meyer (10.) und Klaas-Jan Huntelaar (34.) erzielten die Tore; zwischendurch hatten die Kieler durch einen Elfmeter von Milad Salem ausgeglichen. In der zweiten Hälfte verwalteten die Schalker die Führung diesmal und agierten nicht so zielstrebig wie am Dienstag beim Test in Wanne-Eickel (13:0). Allerdings sind die Kieler als Drittligist auch ein anderes Kaliber und in der Vorbereitung weiter: Ihre Saison beginnt bereits in einer Woche.

Schalke hatte vor einer Woche beim 2:4 in Luzern gegen einen Gegner, der körperlich weiter ist, erhebliche Mängel im Defensivverhalten offenbart: Dies zumindest war in Kiel nicht der Fall. Auch das Gegentor war vor allem der Großzügigkeit von Schiedsrichter Schröder zu verdanken: Er entschied in der 18. Minute auf Elfmeter für Kiel, nachdem Matija Nastasic sich Drexler in den Weg gestellt hatte. Sei’s drum – Salem verwandelte gegen Ralf Fährmann. Danach machten die Gastgeber eine Viertelstunde lang Druck, konnten sich aber keine echten Chancen erspielen.

Sam muss verletzt vom Platz

Weinzierl hatte die üblichen Positionsduelle ausgeschrieben: Caicara und Riether wechselten sich auf der rechten Seite ab, Kolasinac und Aogo auf der linken, Huntelaar und Di Santo im Sturm. Auffällig: Erneut agierte Schalke nur mit einem Sechser vor der Abwehr (Ayhan in der ersten Hälfte, Geis in der zweiten). Leon Goretzka, der durchspielte, war etwas vorgezogen. Ayhan, in der Rückrunde an Eintracht Frankfurt ausgeliehen, leistete sich einen dicken Bolzen, als er als letzter Mann den Ball gegen Nyarko verlor, sich nur mit einem Foulspiel zu helfen wusste und mit der Gelben Karte gut bedient war.

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Schalkes Akzente im Spiel nach vorne setzte vor allem der laufstarke Max Meyer: Neben seinem Tor in der zehnten Minute nach einem Rückpass von Caicara zeigte der 20-Jährige noch in weiteren Szenen Zug zum Tor (9./77.). Positiv auch: Klaas-Jan Huntelaar ist im Moment effektiv – er nutzte seine einzige Chance in der 34. Minute zum 2:1. Nach einem Pass von Choupo-Moting ließ der „Hunter“ zwei Abwehrspieler und Torwart Zentner ins Leere laufen und schob ein.

Breel Embolo agierte nach seiner Einwechslung eher unglücklich: In der 48. Minute setzte er sich zwar entschlossen durch, ließ die anschließende Chance aber mit einem ganz schwachen Lupfer verstreichen. Zehn Minuten später fand ein Hackentrick des Neuzugangs nach Vorarbeit von Di Santo nicht das Ziel. Embolo trug ein Tape an seinem rechten Knie, wo ihm im Frühjahr eine Entzündung der Patellasehne zu schaffen machte. Verletzt vom Platz musste Sidney Sam nur 20 Minuten nach seiner Einwechslung. Diagnose: Muskelverletzung.