Gelsenkirchen. Allein der Gedanke, den Heldt-Abschied und den Gazprom-Vertrag in einem Abwasch zu erledigen, zeugt nicht von einem guten Gefühl. Ein Kommentar.
Was sich vor dem Anpfiff auf dem Rasen abspielte, war eine total missglückte Nummer – und zwar von allen Seiten. Eigentlich hatte man gedacht, dass Schalke wenigstens Abschiede kann, man hat ja Übung. Doch Clemens Tönnies dankte Horst Heldt gerade einmal für „sechs Jahre harte Arbeit“ – ein bisschen mehr emotionale Empathie wäre angebracht gewesen. Aber selbst, wenn Tönnies mehr hätte sagen wollen: Seine Worte gingen unter in einem Gemisch aus Pfiffen und „Tönnies-raus“-Rufen aus einem Teil der Nordkurve, wo echte Schalker stehen wollen. Geht’s noch?
Heldt durfte seinen Applaus auf Schalke nicht lange genießen
Wenigstens Heldt bekam noch seinen Applaus, doch den durfte er nicht lange genießen – dann verkündete Tönnies nämlich sofort die Vertragsverlängerung mit Gazprom. Vielleicht eine gute Nachricht, um Punkte zu sammeln. Aber allein der Gedanke, den Heldt-Abschied und den Gazprom-Vertrag quasi in einem Abwasch zu erledigen, zeugt nicht gerade von einem guten Gefühl für die Situation.