Gelsenkirchen.. Eine Informationsversammlung zur Schalker Jahreshauptversammlung war am Samstag gut besucht. Auch Finanzvorstand Peter Peters ließ sich in der Glückauf-Kampfbahn blicken. Kritische Mitglieder warben bei der Basis um Unterstützung ihrer Satzungsanträge, die vom Aufsichtsrat bisher nicht zugelassen worden sind.

Am Samtagmittag war die Schalker Kultstätte fest in königsblauer Hand: Rund 1000 Fans hatten sich an der Glückaufkampfbahn getroffen, um sich auf das letzte Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Augsburg einzustimmen. Im Mittelpunkt stand aber etwas anderes: Die Initiative SchalkeVereint informierte über die bevorstehende Mitgliederversammlung am 26. Juni. Genauer: über sechs Satzungsanträge, die der Aufsichtsrat bisher aber nicht zugelassen hat.

"Das ist ein Unding", klagte Uwe Englert, der die etwa 30-minütige Versammlung moderierte. "Es ist ein ziemlich großes Ärgernis, dass sechs Satzungsanträge von Teilen des Aufsichtsrates nicht zur Tagesordnung zugelassen worden sind, obwohl formell und rechtlich nichts gegen sie spricht." Damit sprach er wohl für alle Antragssteller. Ziel ist es, die Anträge auf der Mitgliederversammlung doch noch auf die Tagesordnung zu bringen, um dann darüber abstimmen zu können.

Im Kern geht es dabei vor allem um die Rolle des Aufsichtsrates. Antragssteller Jan Henke beispielsweise ist ein Dorn im Auge, dass fünf von insgesamt elf Sitzen im Kontrollgremium von kooptierten Mitgliedern besetzt sind. Der Wille der Mitgliederversammlung, dem höchsten Gremium des Vereins, drohe so untergraben zu werden.

Eine deutliche Kritik am Vorsitzenden Clemens Tönnies

Interessant: Drei Aufsichtsräte haben selbst einen gemeinsamen Eintrag eingereicht, der die Aufgaben und Haftung des Aufsichtsrates thematisiert. Dr. Andreas Horn erläuterte die Eingabe von Axel Hefer, Thomas Wiese und ihm. Sie schlagen vor, dass sich Schalke am Aktiengesetz orientiert und so eine "Einmischung des Aufsichtsrates ins operative Tagesgeschäft" unterbindet. Eine deutliche Kritik am Vorsitzenden Clemens Tönnies.

Etwas anders ist der Vorstoß unter dem Motto "Vorwärts Schalke" gelagert, der eine niedergeschriebene Strategie für den Verein anstrebt. Aber auch in diesem Antrag geht es letztlich darum, Leitplanken zu setzen, die nicht von einzelnen Personen abhängig sind. Interessiert hörte Finanzvorstand Peter Peters der Basis zu. Vielleicht wird ihm bis und bei der Mitgliederversammlung sogar eine Vermittlerrolle zukommen. Denn Tönnies ist bei großen Teilen der Mitgliederschaft alles andere als wohlgelitten. Der Aufsichtsratschef steht Ende Juni zur Wahl.

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