Hannover. Schalke 04 zeigte in Hannover teils grotesk schlechtes Abwehrverhalten, glänzte aber auch mit Traumkombinationen zum 2:1 und 3:1. Die Einzelkritik.
- Schalke 04 zeigte in Hannover teils grotesk schlechtes Abwehrverhalten.
- Die Königsblauen glänzten aber auch mit Traumkombinationen zum 2:1 und 3:1.
- Die Einzelkritik.
Ralf Fährmann: Hat sich vom Bayer-Blackout erholt, astreine Parade beim Schuss von Klaus (4.), sonst hätte Schalke früh zurückgelegen. Gröbster Fehler war ein Abschlag ins Seitenaus (55.). Nach einer schwachen Faustabwehr (59.) rettete gegen Schmiedebach der Pfosten. Note: 3
Junior Caicara: All seine Stellungsfehler hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Am schlimmsten war der gegen Sarenren Bazee, der zum 1:1 führte (21.). Und auch der Rest war Murks, seine Auswechslung zur Pause kam nicht eine Minute zu früh. Note: 5,5
Joel Matip: Was für ein verrückter Tag! Brachte erst Fährmann mit einem kapitalen Bock schwer in Bedrängnis (17.) und kam beim Ausgleich zu spät. In der Szene nicht der Hauptschuldige, insgesamt aber fahrig und alles andere als souverän. Bis er sich in der 80. Minute zum königsblauen Messi aufschwang und Hannover ganz allein austanzte. Note: 3,5
Roman Neustädter: Die Palme wackelte bedenklich! Warum Marvin Friedrich und Thilo Kehrer keine Chance bekommen, bleibt angesichts solcher Auftritte ein Rätsel. Kam oft einen Schritt zu spät oder traf die falsche Entscheidung. Hintenraus wieder etwas griffiger. Note: 4,5
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Sead Kolasinac: Im Spiel nach vorne wird er augenscheinlich immer besser, umso ärger sind seine Schnitzer beim Verteidigen. Einen hätte Kiyotake fast bestraft (27.). Note: 4
Leon Goretzka: Wie gut er Schalke tun kann, bewies er vor dem 1:0 mit seiner Spielverlagerung auf die linke Seite, die ins Fußballmuseum oder Lehrbuch gehört. Danach ging’s aber bergab. Auch er bekam die Zentrale trotz sichtbarer Bemühungen nie in den Griff. Note: 3,5
Pierre-Emile Höjbjerg: Viel unterwegs, was aber völlig ohne Ertrag blieb. Klägliche Direktabnahme (68.). Note: 4,5
Leroy Sané: Ein bisschen zu sehr Diva! Nach Huntelaars kläglicher Flanke ging sein Kopf runter (30.), umso toller arbeitete er mit diesem vor dem 2:1 zusammen. Manchmal ist Selbstlosigkeit also doch nicht verkehrt. Note: 4
Max Meyer: War sehr bemüht, sprühte aber auch nicht unbedingt vor genialen Einfällen. Der Kopfball nach Choupo-Motings Flanke war übrigens gar nicht so schlecht (34.), landete aber in den Armen von Torwart Ron-Robert Zieler. Note: 3,5
Eric Maxim Choupo-Moting: Ein bisschen einfallslos war sein Versuch von der Strafraumgrenze, den Zieler locker wegboxte (51.). Hätte das 3:1 sein können. Trockener Abschluss zum 1:0, das rettete ihm den Tag. Note: 3,5
Klaas-Jan Huntelaar: Ließ vor dem 2:1 erst den Ball clever durch, um den schönsten Schalker Spielzug dann selbst zum schmeichelhaften Siegtreffer zu vollenden. Hing davon ab über weite Strecken gänzlich in der Luft. Note: 4
Sascha Riether (ab 46.): Kam in der Pause für den schwachen Caicara. Nach hinten wesentlich solider als dieser, nach vorne aber ohne jeglichen Impuls. Note: 4
Alessandro Schöpf (ab 78.): Kam in der 78. Minute für Max Meyer und schloss Matips tolle Einzelleistung zum entscheidenden 3:1 ab. Keine Note.
Younes Belhanda (ab 89.): Kam in der 89. Minute für Leroy Sané. Keine Note.