Schalke-Kapitän Höwedes glaubt nicht an neuen Fanaufstand
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Gelsenkirchen. Der FC Schalke spielt bei Hannover 96. Eine Niederlage würde die Krise verschärfen. Im letzten Jahr kam es am Ende zum Fanaufstand. Und diesmal?
Wer in diesen Tagen zu dem Schluss kommt, dass Schalke 04 angesichts der zahllosen Debatten um das leitende Personal und die kriselnde Mannschaft ein hoffnungsloser Chaosklub sei, hat vergessen, was vor genau einem Jahr in Gelsenkirchen los war. Da hätte ein kleiner Funke gereicht, und das königsblaue Pulverfass wäre mit einem lauten Knall in die Luft geflogen.
Droht Schalke nach dem Mai 2015 nun erneut solch ein böses Ende, bei dem Königsblaue auf Königsblaue losgehen und sich mit „Wir sind Schalker und ihr nicht!“ beschimpfen? Benedikt Höwedes kann es sich nicht vorstellen. „Natürlich ist die Stimmung im Moment bei uns auch nicht gut, aber das ist nicht vergleichbar mit letztem Jahr“, sagt der Kapitän. Sollte Schalke drei Siege aus den letzten drei Spielen einfahren, ist kein erneuter Gang auf die Barrikaden zu befürchten. Solch eine Serie im Saisonfinale gelang aber zuletzt im Jahr 2008.
Die Schalker gelten sonst als eher schwach im Endspurt – nicht nur wegen der dramatisch verpassten Meisterschaften 2001 und 2007. Tatsächlich lassen sich viele weitere Beispiele finden, in denen der Revierklub kurz vor dem Zielstrich heftig stolperte. 2011 setzte es mal drei Niederlagen, Schalke stürzte auf Platz 14.
Platz sieben als Minimalziel
So schlimm kann es dieses Mal nicht mehr kommen. Aber bezeichnenderweise richtet Trainer André Breitenreiter den Blick vor dem Spiel beim Absteiger Hannover 96 an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky/live in unserem Ticker) nach unten. „Vielleicht haben wir nach dem Spiel Platz sieben schon fast gesichert“, sagt er. Um sofort hinzuzusetzen, dass dieser natürlich nicht das Ziel sei – aber irgendwie auch doch. Denn die Teilnahme am internationalen Wettbewerb wäre mit Erreichen der Qualifikation für die Europa League gegeben.
Platz vier ist mit vier Punkten Rückstand allerdings noch näher als Rang acht, auf den Schalke fünf Punkte Vorsprung hat. Sollte der Revierklub diesen noch verspielen, wird nicht nur Breitenreiter die Konsequenzen zu spüren bekommen.
Auch 2008 war mitnichten alles gut. Das beste Saisonende aller Zeiten besorgte ein Interimstrainer: Mike Büskens, der für Mirko Slomka übernommen hatte. Diesen hatte Schalke am 13. April entlassen.
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