Gelsenkirchen. . Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen kamen trotz der 0:3-Pleite gegen Bayern über 500 Zuschauer zum öffentlichen Training der Schalker.

Die Schalker Fans glauben an ihre Mannschaft. Über 500 Zuschauer kamen zur letzten öffentlichen Trainingseinheit vor dem Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen auf das Schalker Vereinsgelände. Mit den besten Wünschen wurden die Spieler und das Trainerteam am Mittwochvormittag nach der rund einstündigen Einheit verabschiedet. Kein böses Wort mehr nach der 0:3-Schlappe am Samstag beim FC Bayern München. Am Donnerstag und Freitag lässt Cheftrainer André Breitenreiter unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren.

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Am Mittwoch forderte Breitenreiter seine Spieler zunächst im Kraft- und Ausdauerbereich. Marvin Friedrich war nicht dabei, der Jungprofi kam am Abend bei der U23 in der Regionalliga zum Einsatz. In Kleingruppen galt es verschiedene Stationen zu bewältigen, anschließend wurde auf kleine Tore geschossen. Konzentrationssache.

Beschäftigung für Fährmann

An Station eins ging es richtig zur Sache: In Gruppen mussten Bälle verteidigt werden, dabei ging es zu wie auf dem Rugby-Feld, Körpereinsatz war Trumpf. Anschließend wurden die Offensivspieler von allen Seiten mit Flanken gefüttert — Warmschießen für Leverkusen sozusagen. Gut die Hälfte der Spieler blieb danach noch eine Weile auf dem Platz und knallte den beiden Torhütern Ralf Fährmann und Alexander Nübel die Bälle von der Strafraumkante um die Ohren.

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Schalke-Fan Julian verfolgte das Torschusstraining aus sicherer Entfernung. Der 26-Jährige liebt Königsblau seit Kindertagen, hat in dieser Woche Urlaub und kam am Mittwoch extra aus Bad Essen nach Gelsenkirchen. „Jetzt erst recht. Schalker ist man in guten wie in schlechten Zeiten“, sagt er.

Julian glaubt jedenfalls fest daran, dass Schalke zumindest noch auf Platz vier springt und somit die Qualifikation für die Champions League erreicht. Sein Plan: „Wir gewinnen gegen Leverkusen mit 3:2 und geben dann in den letzten drei Spielen keinen Punkt mehr ab.“ Sollte sein Tipp am Samstag tatsächlich richtig sein, würde er vor den letzten drei Spielen wieder aus dem knapp 160 Kilometer entfernten Bad Essen zum Training kommen und dafür sogar jeweils einen Urlaubstag beantragen. „Ein bisschen abergläubisch sind wir Schalker ja auch“, sagt er.