Gelsenkirchen. Schalke werde zu sehr von Personen und zu wenig vom Vereins-Leitbild geführt, beklagen die Mitglieder der Initiative “Vorwärts Schalke!“. Gerade bei der hohen Personalfluktuation eine gefährliche Sache. Sie fordern einen Kurswechsel.

  • Schalke werde zu sehr von Personen und zu wenig vom Vereins-Leitbild geführt, beklagen die Mitglieder der Initiative "Vorwärts Schalke!".
  • Gerade bei der hohen Personalfluktuation sei dies eine gefährliche Sache.
  • Die Mitglieder der Initiative fordern einen Kurswechsel.

Eine Gruppe von Schalke-Mitgliedern fordert eine niedergeschriebene Strategie für Schalke 04. "Wir sehen darin eine große Chance, die Identität des Vereins zu stärken", erklärt die Initiative "Vorwärts Schalke".

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Den Mitgliedern soll die nötige Orientierung gegeben werden, in welche Richtung sich der Verein entwickeln soll. Ein eingebrachter Satzungsantrag hatte bisher keinen Erfolg, trotzdem bleiben die Macher hartnäckig. Denn ohne klare Strategie, die es in dieser Form nicht gebe, sei S04 aus Sicht der "Vorwärts Schalke"-Macher zu wenig von Ideen, sondern nur von Personen geleitet. Ähnliches habe sogar der neue Manager Christian Heidel beklagt. „Ich finde, dass der Klub das Konzept vorgeben muss und der Manager zum Klub passen muss”, hatte Schalkes Sportvorstand in spe nach der Vorstellungs-Aufsichtsratssitzung erklärt. Es sei nicht seine Aufgabe, eine Strategie mitzubringen.

"So bekommt der Verein keine langfristige rote Linie in sein Handeln"

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Daran knüpft „Vorwärts Schalke!“ nun an. „Schalke 04 braucht ein Konzept. Eine Strategie, die nachhaltig ausgerichtet ist. Eine Strategie, die aufsetzend auf unser Vereinsleitbild auch mit Zielen unterlegt ist. Unser Verein steht laufend vor der Herausforderung, personelle Änderungen zu bewältigen“, erläutern die Initiatoren. Aktuelles Beispiel ist der Managerposten, Trainerwechsel waren zuletzt häufig, der Profikader unterliegt ohnehin einer enormen Fluktuation. Auch eine feste Größe wie U19-Trainer Norbert Elgert, hat seinen Abschied angekündigt. „Aus Sicht des Vereins ist es aber fatal, wenn jeder, der neu zu uns kommt, versucht seine eigenen Sichtweisen umzusetzen, ohne dass der Verein da etwas - auch schriftlich Formuliertes - an Leitlinien vorgibt. So bekommt der Verein keine langfristige rote Linie in sein Handeln“, beklagt „Vorwärts Schalke!“. Diese wirkt sich gewiss auch negativ auf den sportlichen Erfolg aus, vermuten die Macher, die aus den Schalker Fan-Organisationen FC Schalke 04 Supportersclub e.V., Ultras Gelsenkirchen und Schalker Fan-Initiative e.V. stammen.

Sie wollen keine detaillierte Strategie vorgeben, sondern „lediglich ein Grundgerüst, ein Fundament“ für Vorstand und Aufsichtsrat. Auf diesem sollen die einzelnen Geschäftsbereiche ihre Arbeit gründen. Gegenliebe aus den Gremien hat die Initiative bisher nicht erfahren – aber auch keinen endgültigen Bescheid über die Nichtzulassung ihres Antrags erhalten.