Gelsenkirchen. Vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach gewährte Schalke-Manager Horst Heldt seinem Nachfolger Christian Heidel Einsicht in wichtige Akten.

  • Schalke-Manager Horst Heldt gewährte seinem Nachfolger Christian Heidel Einsicht in wichtige Akten.
  • Ab jetzt entscheidet Heidel bei den Knappen. Heldt muss mit seiner Unterschrift bürgen.
  • Für Heldt ist der Verein Schalke 04 wichtiger als jegliche Eitelkeiten.

Der Managerwechsel auf Schalke ist de facto schon vollzogen. Denn die wichtigen Entscheidungen mit Blick auf die Zukunft des Bundesligisten trifft nicht mehr Amtsinhaber Horst Heldt, sondern dessen Nachfolger Christian Heidel. Dies gab Heldt nach dem 2:1-Sieg von S04 über Borussia Mönchengladbach unumwunden zu. "Er wird in die Entscheidungen eingebunden, weil es einfach nur Sinn macht", sagte Heldt - wurde dann aber noch deutlicher. Im Zweifel hat ab sofort Heidel das letzte Wort. "Sorry, aber es wäre ja paradox und dämlich, wenn es anders wäre. Es geht nicht um Eitelkeiten, sondern darum, im Sinne von Schalke 04 zu entscheiden und einen guten Übergang hinzubekommen", untermauerte Heldt.

Schalke-Gipfel bei Clemens Tönnies in Rheda

Deshalb kann Heidel nun auch Entscheidungen vorgeben. Heldt: "Damit habe ich überhaupt kein Problem, weil es mit Sicherheit das Beste für Schalke 04 ist." Er selbst werde bis zum 30. Juni alle Papiere unterschreiben. "Danach gibt es eine andere Unterschrift." Wie Heldt verriet, werden erste Entscheidungen nun in Kürze bereits von Heidel in Abstimmung mit Trainer André Breitenreiter getroffen. Dabei dürfte es beispielsweise um eine mögliche Vertragsverlängerung mit Roman Neustädter gehen, aber auch wie die Zukunft der Leihspieler Pierre-Emile Höjbjerg und Younes Belhanda aussehen kann.

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Vor der Partie am Freitagabend war es im westfälischen Rheda beim Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies zum Treffen des alten mit dem neuen Manager gekommen. Auch Heidels Assistent Axel Schuster war mit von der Partie. "Das war ein konstruktives Gespräch. Ich habe Christian Heidel vollumfänglich über das informiert, was nun in seiner Funktion als Vorstand für Sport und Kommunikation auf ihn zukommt. Er ist beispielsweise auch für die Knappenschmiede zuständig und ist jetzt vollumfänglich eingeführt worden. Es war ein richtig gutes Gespräch", meinte Heldt.

Heldts Vertrag als Sportvorstand läuft bei den Gelsenkirchenern am Saisonende aus. Dann übernimmt Heidel, der noch in Diensten des FSV Mainz 05 steht, offiziell die Geschäfte auf Schalke.