Gelsenkirchen. Es ist endgültig: Horst Heldt verlässt Schalke am Saisonende. Nach dem 1:1 gegen Stuttgart sprach der Manager über das Spiel und den Nachfolger.

Ein kleinen Seitenhieb konnte sich Schalkes Noch-Manager Horst Heldt an diesem für ihn so schwierigen Tag doch nicht verkneifen. Dass Christian Heidel ausgerechnet an einem Spieltag vor dem Aufsichtsrat vorsprechen musste, fand Heldt nicht ganz so gelungen. "Aber Mainz 05 ist ja auch nicht in einer englischen Woche - weil wir international spielen und Mainz nicht", sagte Heldt.

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Von Elmar Redemann und Manfred Hendriock

Es blieb der einzige humorvolle Moment, den Heldt nach dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart zuließ. Sonst sprach Heldt ganz sachlich über das Spiel, das Amt und seinen Nachfolger. Wir haben Heldt in der Mixed Zone genau zugehört.

Wie haben Sie den Trubel des Nachmittags erlebt?

Horst Heldt: Ich bin telefonisch kurz von Clemens Tönnies informiert worden, dass eine Entscheidung feststeht und dementsprechend gewählt wurde.

Wie geht es jetzt weiter? Bleiben Sie bis zum Saisonende auf Schalke?

Heldt: Es hat lange genug gedauert, jetzt ist die Entscheidung vollzogen. Diese Situation gilt es neu zu bewerten. Wir müssen abwarten, wie Christian Heidel das in Mainz managt. Da habe ich keine Informationen. Grundsätzlich ist es so, dass in den nächsten Wochen die Möglichkeit besteht, gemeinsam die Themen abzuarbeiten. Da werden wir mit Clemens Tönnies zusammen einen Termin finden. Der Aufsichtsrat hat heute auch noch einmal Stellung bezogen, dass ich das bis zum Ende der Saison durchführen soll. Das ist meine Verantwortung.

Sie wirken, als würden Sie mit mehr als nur einem weinenden Auge gehen...

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Heldt: Sie sehen mich nicht weinen. Das eine ist etwas Persönliches, das andere ist die Aufgabe. Jetzt ist vieles geklärt und es ist in meiner Verantwortung, das bestmöglich zu übergeben - ich muss dieser Verantwortung dem Verein und den Mitgliedern gegenüber gerecht werden. Ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Ich war sechs Jahre hier, deswegen kann man nicht einfach sagen, dass mir alles egal ist. Ganz im Gegenteil. Es gibt in der Gegenwart noch enorme Ziele. Da werde ich vorangehen.

Wie sieht Ihre persönliche Zukunft aus?

Heldt: Die wird heute nicht entschieden, morgen auch nicht. Heute ist es natürlich ein sehr zentrales Thema gewesen - es gibt aber bessere Zeitpunkte als diesen in einer englischen Woche.