Gelsenkirchen. . Der Schalker Roman Neustädter hat mit unserer Redaktion über seine Zukunft, seine mögliche Nationalmannschafts-Karriere und Mainz 05 gesprochen.

Trotz des ungemütlichen Wetters und der angesetzten Laufeinheit herrschte am Mittwoch auf Schalke gute Laune. Das empfindet auch Roman Neustädter so, der seine Mannschaft nach zwei Siegen auf einem guten Weg sieht, aber großen Respekt vor dem kommenden Gegner Mainz 05 hat.

Der 27-Jährige sprach über...

...die aktuelle Situation der Mannschaft: „Langsam kommen wir in den Rhythmus der Englischen Wochen mit vielen wichtigen Spielen im Programm. Wir müssen konzentriert bleiben und genau dort anknüpfen, wo wir gegen Wolfsburg aufgehört haben. Dann haben wir gute Chancen, erneut drei Punkte einzufahren. Die Stimmung ist natürlich gut. Das gilt nicht nur für die Mannschaft, sondern für alle Mitarbeiter, so wie ich es mitbekomme. Das ist angenehm.“

...die Tabellensituation: „Wichtiger als Platz vier ist das nächste Spiel. In die ganz heiße Phase geht es erst gegen Ende der Saison, und bis dahin wollen wir so viele Punkte sammeln wie möglich. Wir haben jetzt zwei gute Spiele gemacht, aber das hat nichts zu bedeuten. Wir müssen weiter arbeiten, um uns noch weiter zu verbessern und erfolgreich zu bleiben.“

...den nächsten Gegner Mainz 05: „Ich denke, dass wir in der Favoritenrolle sind und dieser wollen wir auch gerecht werden. Wir wissen aber auch, dass Mainz sehr heimstark ist. Sie schalten sowohl offensiv als auch defensiv sehr schnell um. Das Hinspiel haben wir gewonnen und wenn wir die Partie mit der gleichen Konzentration angehen wie die zwei Spiele zuvor, bin ich mir sicher, dass wir auch dieses Mal gewinnen werden. Ich erwarte ein sehr interessantes und attraktives Spiel. Mainz ist einer der laufstärksten Mannschaften der Liga.“

...seine besondere Beziehung zu seinem Ex-Klub FSV: „Mit ein paar Spielern habe ich noch Kontakt, doch es sind ja nicht mehr viele aus meiner Zeit noch dort. Aber meine Eltern leben noch immer in Mainz und werden am Freitag auch im Stadion sein. Es ist immer schön, wenn man in die alte Heimat zurückkehrt.“

....seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag: „Ich bin froh, dass ich im Moment spielen darf. Ich darf zeigen, was ich kann und der Mannschaft helfen. Ich biete meine Leistung an, der Rest wird sich dann ergeben. Der Trainer vertraut mir, das ist eigentlich das beste Zeichen. Angebote von anderen Vereinen habe ich nicht. Ich mache mir um das Thema auch keine großen Gedanken. Ich bin ja keine 20 mehr, sondern habe schon eine gewisse Erfahrung. Da braucht mir jetzt auch keiner zu sagen, dass ich in meiner momentanen Situation ruhig bleiben muss. Das kann ich schon sehr gut einschätzen. Ansonsten will ich nur fit bleiben und Tag für Tag Gas geben.“

...sein Ziel, für die russische Nationalmannschaft aufzulaufen: „Ich glaube schon, dass es nur noch bürokratische Hürden gibt, die da zu überwinden sind. Ich werde einen Antrag stellen, dass ich auch die russische Staatsbürgerschaft bekomme. Da gibt es noch ein paar Sachen zu regeln, aber ich hoffe, dass es klappt und ich bald zur Nationalmannschaft zähle.“