Nürnberg/London. Schalke hat bei den Wintertransfers bisher kein Glück. Nachdem der Wechsel von Renato Augusto vom Tisch war, gibt es jetzt eine Absage aus Nürnberg.

Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg hat nach Auskunft von Sportvorstand Andreas Bornemann eine Offerte des FC Schalke 04 für Mittelfeldprofi Alessandro Schöpf ausgeschlagen. Der Bundesligist habe "ein konkretes Angebot" für den Österreicher abgebeben, sagte der Manager laut "bild.de" am Sonntag. "Wir haben es mit Blick auf unsere sportlichen Ziele abgelehnt." Nach einem starken Jahresfinish rangiert der "Club" aktuell auf Rang drei der 2. Bundesliga. Die Schalker sind indes intensiv auf der Suche nach Winter-Verstärkungen.

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"Wir haben uns klar positioniert, dass wir wirtschaftlich nicht gezwungen sind, Spieler zu verkaufen", sagte Bornemann. "Das hat Schalke aber nicht davon abgehalten, ein konkretes Angebot abzugeben." Details nannte der Vorstand nicht, Medienberichten zufolge sollen die Königsblauen fünf Millionen Euro geboten haben.

Der 21 Jahre alte Schöpf kam im Sommer 2014 aus der Jugendabteilung des FC Bayern nach Nürnberg, wo er zum Leistungsträger avancierte. In der bisherigen Saison erzielte er in 19 Liga-Spielen sechs Tore.

Schalke-Kandidat Inler will nicht unbedingt wechseln

Beim Schalker Wunschkandidat Gökhan Inler ist ein Wechsel noch möglich, der Schweizer hat sich aber noch nicht konkret mit einem Transfer zum Fußball-Bundesligisten in der Winterpause beschäftigt. "Ich bin keiner, der unbedingt wechseln und abhauen will. Das ist nicht mein Charakter", sagte der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft dem "SonntagsBlick". Inler war vor dieser Saison zum englischen Premier-League-Club Leicester City gewechselt, kam dort zuletzt aber kaum zum Einsatz. "Ein Wechsel ist sicherlich möglich. Das hängt auch vom Verlauf der nächsten Wochen ab", sagte Inler.

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Schalke-Manager Horst Heldt hatte das Interesse am Mittelfeldspieler bereits bestätigt. Nachdem die erhoffte Verpflichtung von Renato Augusto an den hohen Gehaltsforderungen des Brasilianers gescheitert ist, könnte Inler nun noch mehr in den Fokus der Königsblauen geraten. Schon im vergangenen Sommer hatten die Gelsenkirchener mit dem 31-Jährigen verhandelt. "Ein Transfer zu Schalke war sehr nah", sagte Inler zu den Gesprächen mit Heldt und Trainer André Breitenreiter. "Aber am Schluss stimmte das Gefühl für Leicester."

Inler braucht Spielpraxis für die EM

Beim englischen Überraschungsteam ist Inler nun jedoch Reservist und muss daher um seine Nominierung für die Europameisterschaft in Frankreich bangen. Daher stand der Routinier zuletzt wieder im Zentrum von Transfer-Spekulationen. "Es ist alles offen", sagte Inler. Vorerst werde sein Management mögliche Anfragen sortieren. "Wir sprechen erst, wenn sich alles konkretisiert und wir eine Entscheidung treffen müssen", sagte Inler. (dpa)