Schalke-Kapitän Höwedes lobt den Torschützen Choupo-Moting
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Leverkusen. Zum zweiten Mal in vier Tagen traf Eric Maxim Choupo-Moting für Schalke. Das Spiel in Leverkusen endete 1:1. Wir haben die Stimmen gesammelt.
In den ersten elf Monaten des Jahres 2015 traf Eric Maxim Choupo-Moting nur einmal für den FC Schalke 04 - eine desaströse Bilanz! Nun schoss er innerhalb von vier Tagen gleich zwei Tore, jeweils das 1:0 gegen Nikosia und in Leverkusen. Während S04 Nikosia bezwang, endete das Spiel in Leverkusen 1:1 (0:0). Für Choupo-Moting gab es ein Sonderlob. "Choupo-Moting ist sehr präsent gewesen - er hat nicht nur das Tor schön gemacht", sagte Manager Horst Heldt. Kapitän Benedikt Höwedes ergänzte: "Er hat ein tolles Tor erzielt, was fast dafür gesorgt hätte, dass wir das Spiel gewonnen hätten."
André Breitenreiter (Trainer FC Schalke 04): "Bitter, dass wir kurz vor Ende durch ein Eigentor den Ausgleich bekommen. Trotzdem ist es über 90 Minuten ein leistungsgerechtes 1:1. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, in den ersten 20 Minuten haben wir das Spiel kontrolliert, haben Raum geschaffen durch Spielverlagerungen, hatten zwei, drei Tormöglichkeiten, wo wir durchaus in Führung hätten gehen können. Dann hatten wir kleine Nachlässigkeiten. Wir haben zu viel durchs Zentrum gespielt, hatten zu viele Ballverluste und haben dem Gegner Umschaltsituationen ermöglicht. Wir waren nicht mehr bereit, so viel zu investieren wie zu Beginn. Das hat der Gegner sehr gut ausgenutzt – die Leverkusener haben ihre Chancen nur nicht genutzt. Wir sind mit einem glücklichen 0:0 in die Halbzeit gegangen. Wir haben in der Pause korrigiert, wollten wieder mit Verlagerungen spielen, weil dort große Räume waren, um leicht nach vorn zu kommen. Das ist uns gut gelungen. Wir sind durch Choupo-Moting in Führung gegangen nach einer Vorlage von Leon Goretzka, der den Ball gut durchgesteckt hat. Wir haben endlich mal die Tiefe gesucht und mit dem zweiten Kontakt abgeschlossen. Danach war das ein gutes Spiel von uns. Wir haben leider viele gute Kontermöglichkeiten nicht genutzt. Da haben der letzte Pass und die Genauigkeit gefehlt, um die Chancen konsequent zu nutzen und das zweite Tor zu erzielen. Leverkusen ist eine qualitativ hochwertige Mannschaft, hat weiter nach vorn gespielt, hatte weitere Chancen und erzielt dann den Ausgleich durch ein Eigentor."
Breitenreiters Fazit: "Wir können gut damit leben, bei einem Champions-League-Teilnehmer durch eine gute Leistung zu punkten. Das gibt Vertrauen für die nächsten Spiele. Wir haben noch zwei Heimspiele bis zum Winter und ein Auswärtsspiel. Wir wollen so viel wie möglich punkten, sodass wir im Winter eine gute Tabellenplatzierung einnehmen können. Die anderen Mannschaften spielen noch untereinander, wir haben die großen Gegner weg."
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "In der 86. Minute mit einem Eigentor den Ausgleich zu bekommen ist natürlich ärgerlich. Es gibt Momente, da versucht eine Mannschaft viel, macht aber kein Tor. Heute war so ein Tag für Leverkusen. Die hätten das selbst vielleicht nicht geschafft. Dann haben wir das erledigt. Am Ende ist es ein gerechtes Ergebnis gewesen. Wir haben die ersten 20 Minuten sehr gut angefangen, haben uns die ein oder andere Möglichkeit erarbeitet. Wir haben dann aber den Faden verloren, die Leverkusener sind in sehr, sehr gute Pressing-Situationen gekommen. Sie hätten in Führung gehen können. In der zweiten Halbzeit waren wir dann sehr präsent, sind in Führung gegangen. Wir hatten die Möglichkeit, den einen oder andere Konter besser zu fahren, mit einem 2:0 wäre das Spiel erledigt gewesen."
Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke 04): "Vom Spielverlauf her ist das ein verdientes Unentschieden ist. Aber wer so lange führt und so gute Kontermöglichkeiten hat, hätte sich gewünscht, das Ding über die Bühne zu bringen. Wir machen das Gegentor leider selbst. Kein Vorwurf an Sascha Riether, der konnte rein gar nichts mehr machen. Er steht einfach unglücklich."
Höwedes über die Tabellensituation: "In der Bundesliga sind acht, neun, zehn Mannschaften dabei, die ähnlich viele Punkte haben – wo viel nach oben und viel nach unten geht. Wir hätten in der Tat zwei Punkte gut gebrauchen können, um uns oben festzuklammern. Das ist uns leider nicht gelungen, weil wir einen Moment unaufmerksam waren. Wir müssen zusehen, dass wir das Positive aus dem Spiel mitnehmen. Fußballerisch haben wir einen Schritt nach vorn gemacht, nachdem wir zuletzt über den Kampf gekommen sind."
Höwedes über Choupo-Moting: "Für ihn war es wichtig, den Ball gegen Nikosia am Donnerstag in die Maschen zu hauen, um Selbstvertrauen zu tanken. Das hat man heute gesehen. Er hat deutlich befreiter aufgespielt und ein Tor erzielt, was fast dafür gesorgt hätte, dass wir das Spiel gewonnen hätten. Er kommt aus einer schwierigen Phase gerade positiv raus."
Eric Maxim Choupo-Moting (FC Schalke 04): "Das 1:1 geht in Ordnung. Natürlich ist es enttäuschend, wenn man das Gegentor so kurz vor Spielende bekommt. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit hatte Leverkusen die besseren Chancen, in der zweiten Halbzeit wir."
Choupo-Moting über seine Tore: "Für jeden Offensivspieler sind Tore oder Scorerpunkte wichtig. Ich freue mich darüber, aber ich weiß das auch einzuschätzen. Manchmal hat man eben solche Phasen. Ich versuche trotzdem immer, meine Leistung zu bringen, auch wenn mal kein Tor dabei ist. Entscheidend ist die Mannschaftsleistung. Treten wir als Mannschaft konstant auf, wird jeder Offensivspieler zu seinen Chancen kommen und früher oder später seine Tore oder Vorlagen machen. Ich war ganz gut im Spiel. Es ist immer wichtig als Offensivspieler, auch Ballkontakte zu haben. Ich lebe von meinen Dribblings, den Eins-gegen-eins-Situationen."
Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): "Natürlich wollten wir am Ende gewinnen, aber wenn man das ganze Spiel ansieht, dann ist es ein faires Ergebnis. Wir waren gut im Spiel, aber Leverkusen hat auch gut gespielt und hatte einige Chancen. Schade, dass wir durch so ein unglückliches Tor zwei Punkte verlieren."
Schalke und Bayer im Gleichschritt
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So analysiert Leverkusens Trainer Roger Schmidt das 1:1 gegen Schalke
Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben nach einer gewissen Anlaufzeit sehr viel Druck erzeugt und uns gute Chancen herausgearbeitet. Leider sind wir nicht in Führung gegangen. Wir mussten dann kurz nach der Halbzeit das 0:1 hinnehmen. Dann wurde es sehr schwierig, weil Schalke sehr gut gekontert hat. Es wirkte in den fünf bis zehn Minuten nach dem 0:1 überhastet, was wir gespielt haben, da hatte Schalke einige gute Situationen. Dann haben wir das Spiel besser kontrolliert, haben wieder Druck gemacht. Die Mannschaft musste mit einer schwierigen Spiel-Geschichte umgehen, hat das mit viel Leidenschaft und sehr großem Aufwand versucht zu korrigieren und hat sich belohnt, indem sie das Eigentor erzwungen hat."
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