Hempstead. Mit dem Meistertitel in der North American Soccer League trat Spaniens Stürmer-Idol Raúl von der Fußball-Bühne. Zwei Jahre spielte er auf Schalke.
Einer der besten Stürmer seiner Generation hat seine Karriere standesgemäß mit einem Titel ausklingen lassen. Spaniens ehemaliger Nationalspieler und Ex-Schalker Raúl verabschiedete sich am Sonntag (Ortszeit) mit dem Meistertitel in der zweitklassigen North American Soccer League (NASL) von der Fußball-Bühne. Der 38-Jährige gewann in Hempstead/New York mit New York Cosmos das Endspiel gegen den Ottawa Fury FC 3:2.
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"Es ist wie ein Traum, meine Karriere mit einem Finalsieg zu beenden. Ich bin glücklich", sagte Raúl. Seine großartige Profi-Laufbahn, die 1994 bei Real Madrid begonnen hatte, endete im kleinen Rahmen. Der frühere Stürmerstar, der einst in den riesigen europäischen Arenen spielte, sagte auf einem Kunstrasenplatz mit Lacrosse-Linien in einem Universitäts-Stadion auf Long Island vor 10 166 Zuschauern Adiós. Mit einer seiner letzten Aktionen bereitete er dabei in der 85. Minute den dritten und entscheidenden Treffer von Gaston Cellerino vor.
Titelgewinne auf jeder Karrierestation
Auf den Zuschauerrängen waren spanische Fahnen sowie Fans in Real-Madrid-Trikots mit Raúls Namen und Rückennummer sieben zu sehen. Der gebürtige Madrilene war zwar der gefeierte Star, für den Titel sorgte jedoch Cellerino, der alle drei New Yorker Tore schoss.
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Durch den Sieg hat Raúl auf allen vier Stationen seiner Karriere mindestens eine Trophäe gewonnen. "Dieser Titel ist anders, ich kann ihn nicht mit denen vergleichen, die ich in Europa geholt habe. Aber ich freue mich trotzdem. Es war ein unglaubliches Jahr hier mit meinen Mitspielern bei Cosmos", sagte er.
Von 2010 bis 2012 spielte Raúl für den FC Schalke 04
Raúl spielte seit April für den Club, bei dem einst bereits Franz Beckenbauer und Pelé ihre Karrieren ausklingen ließen. Das Gros seiner Laufbahn hat er bei Real Madrid verbracht, wo der Stürmer 16 Jahre unter Vertrag stand, sechsmal die spanische Meisterschaft sowie dreimal die Champions League gewann. Von 2010 bis 2012 trug er das Trikot von Schalke 04, wurde 2011 DFB-Pokalsieger.
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Die Schalker Fans verehrten den Weltstar und beriefen ihn nach seinem Abschied in die Ehrenkabine. Doch auch der Spanier äußerte sich stets respektvoll über seine Zeit im Ruhrgebiet. „Ich bin sehr interessiert an dem Werdegang meiner ehemaligen Mannschaft. Schalke wird für mich immer etwas Besonderes bleiben. Ich werde den S04 immer in meinem Herzen tragen“, sagte Raul einmal. „Ich glaube, dass es nicht so häufig vorkommt, dass ein Spieler gleich zwei Vereine ganz tief in seinem Herzen trägt wie ich Real und Schalke“, schwärmte er. „Auf Schalke war ich im Verhältnis viel kürzer, habe dafür eine unglaublich intensive Zeit erlebt.“
Raúl bleibt mit seiner Familie in New York
Nach der Bundesliga folgten zwei Jahre in Katar und die Meisterschaft sowie Pokalsieg mit dem al-Saad Sport Club. "Ich bin sehr stolz auf das, was ich erreicht habe und freue mich jetzt auf eine neue Etappe", sagte Raúl. Er kündigte an, mit seiner Familie in New York bleiben zu wollen. Genaue Pläne habe er noch nicht. Eine Rückkehr zu seinem Heimatverein Real Madrid, für den er 323 Tore erzielte, schloss Raúl vorerst aus. Er wisse jedoch, dass ihm dort die Türen offen stehen, so Spaniens Sportler des Jahres 2007.
Mit der Nationalmannschaft blieb Raúl der große Erfolg verwehrt. Zwar absolvierte er 102 Länderspiele und ist mit 44 Treffern hinter David Villa Spaniens zweitbester Torschütze. Bei den Europameistertiteln 2008 und 2012 sowie dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2010 gehörte er jedoch nicht mehr zum Kader. (we/dpa)