Gelsenkirchen. Viele Schalker rutschten beim 0:2 gegen Mönchengladbach aus - auch Joel Matip vor dem ersten Gegentor. Wir haben gefragt: Warum eigentlich?
Selten bestimmte der FC Schalke 04 ein DFB-Pokalspiel so sehr wie das Zweitrundenmatch gegen Borussia Mönchengladbach am Mittwochabend. Schalke spielte offensiv, erarbeitete sich etliche Chancen - und doch stand es in der 42. Minute nur 0:0. Schlimmer noch: Dann rutschte Joel Matip aus, verlor den Ball an Gladbachs Lars Stindl - und der traf zum 0:1. Am Ende hieß es sogar 0:2. Und Matip war nicht als einziger auf dem Rasen in der Arena ausgerutscht.
Kein Vorwurf an Schalkes Matip von Gspurning und Huntelaar
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"So etwas kann passieren", sagte deshalb Schalke-Torjäger Klaas-Jan Huntelaar. Torwart Michael Gspurning sah das ähnlich: "Kein Vorwurf an Joel - der Platz hat sich etwas seifig angefühlt. Der Platz war für beide Mannschaften gleich. Jedes Wort darüber zu verlieren wäre zu viel. Das würde nur nach einer Ausrede klingen." Trainer André Breitenreiter meinte: "Es hat jeder mit Stollen gespielt, mehr geht eigentlich nicht."
Ganz so einfach sah das Schalke-Manager Horst Heldt aber nicht. Die Königsblauen hatten den neuen Rasen in der Länderspielpause Anfang Oktober verlegen lassen, zudem wurde er zwei Stunden vor dem Anpfiff gewässert. "Das Aufwärmprogramm soll ja auch dazu dienen, Spielsituationen zu simulieren, bis an die Grenzen zu gehen. Man testet auch den Rasen - so kenne ich das jedenfalls von früher.
Dann hat man eigentlich noch die Gelegenheit, das Schuhwerk zu wechseln", erklärte Heldt und ergänzte: "Leider müssen die Spieler das anziehen, was sie zur Verfügung gestellt bekommen. Da wird mehr auf die Farbe als auf Qualität geachtet. Manchmal wünsche ich mir die schwarzen Schuhe zurück. Die konnte man beeinflussen, indem man selbst was anderes drunterschraubt."
Auch Joel Matip trug bunte Schuhe - sie waren orange.