Gelsenkirchen. Ein Tor, eine Vorlage: Franco Di Santo war beim 2:2 (1:0) gegen Sparta Prag der entscheidende Offensivspieler der Schalker. Die Einzelkritik.

Ralf Fährmann: Pech für den Torwart! Bei den Gegentoren war er chancenlos. Wenn die munteren Gäste sonst vor seinem Tor auftauchten, schossen sie genau auf Mann - wie Borek Dockal (40.) und Costa (45.+1). Gut: Das 2:2 (73.) leitete er mit einem weiten Abwurf ein. Note: 3

Junior Caicara: Das Wechselspiel mit Sascha Riether auf der rechten Abwehrseite ging weiter. Diesmal durfte wieder der Brasilianer verteidigen. Am Anfang gefiel er mit einigen wuchtigen Sprints nach vorn, er durfte zudem beim Jubeltanz nach dem 1:0 mitmachen (6.). Mit zunehmender Spieldauer verließen ihn allerdings Glück und Mut. Note: 4

Benedikt Höwedes: Er sah beim Ausgleich unglücklich aus, da sein Befreiungsschlag missglückte und der Ball bei Torschütze Fatai landete (51.). Sonst solide - gut im Stellungsspiel, ordentliche Zweikampfquote. Note: 3,5

Roman Neustädter: Er vertrat den zuletzt oft geforderten Joel Matip in der Innenverteidigung. Er ließ sich kurz vor der Pause im eigenen Strafraum tunneln - das war aber sein einziger grober Wackler. Note: 3

Sead Kolasinac (bis 83.): Er kommt auf der linken Seite einfach nicht in Form - dabei spielte Dennis Aogo zuletzt auch nicht besonders gut. Er sah von Tiémoko Konaté oft nur die Hacken, auch vor dem Ausgleich (53.). Zudem brachte er sein Team mit einem Querpass vor dem eigenen Strafraum in Gefahr (8.) und verdaddelte in der 37. Minute leichtfertig eine gute Chance, als ihm freistehend eine Flanke misslang. Note: 4,5

Kaan Ayhan (bis 61.): Er übernahm überraschend die Rolle von Johannes Geis - und das machte er gut. Schon in der sechsten Minute verwandelte Franco Di Santo seine Freistoßflanke per Kopf zum 1:0 - besser hätte es Geis nicht machen können. Auch danach hatte er einige gescheite Ideen. Seine Spielverlagerungen hätten besser sein können. Note: 3

Pierre Emile Höjbjerg (bis 61.): Er konnte seine Chance in der Startelf nicht nutzen. Trotz einiger munterer Vorstöße wirkte er manchmal etwas übermotiviert, sah in der 35. Minute die Gelbe Karte. Zudem kombinierten sich die Gäste oft ungestört durchs zentrale Mittelfeld. In der Offensive gelang ihm wenig. In der 31. Minute schoss er freistehend in die Arme von Sparta-Torwart David Bicik. Note: 4

Leon Goretzka: Vor dem 1:1 sah Benedikt Höwedes unglücklich aus, vor dem 1:2 Goretzka - da er nach einer Ecke den Ball unglücklich weiterleitete. Auf der rechten Mittelfeldseite versteckte er sich, suchte selten den Abschluss. Erst auf seiner Stammposition im zentralen Mittelfeld zeigte er sich ab der 61. Minute etwas mehr, ohne allerdings spielentscheidende Akzente zu setzen. Note: 4

Max Meyer: Nach seiner Gala-Vorstellung gegen Hertha BSC am Samstag durfte er diesmal auf seiner Wunschposition in der Offensiv-Zentrale antreiben. Diesmal hatte er etwas mehr Platz als in Bundesligaspielen, das nutzte er zu einem tollen Konterpass auf Höjbjerg. Der konnte die Chance aber nicht nutzen (31.). Seine Dribblings begannen oft spektakulär, endeten dann aber schnell. Note: 3,5

Eric Maxim Choupo-Moting: Ob auf der linken Seite oder im Sturm: Er suchte den Torabschluss. Einmal köpfte (22.), einmal schoss er drüber (53.). In der 61. Minute landete sein Kopfball im Tor und die Arena jubelte schon. Allerdings stand er im Abseits. Auch diesmal erlaubte er sich einige Auszeiten. Note: 3,5

Franco Di Santo: Auftrag erfüllt! Schalkes Europa-Experte schlug wieder zu. In der sechsten Minuten brachte er sein Team in Führung, in der 73. Minute legte er Leroy Sanés Ausgleich mit einem Traumpass vor. Note: 2

Leroy Sané (ab 61.): Sprinten, Torwart umdribbeln, treffen - das klappte in dieser Saison zum wiederholten Mal, diesmal erzielte er das 2:2 (73.). Er schoss aus allen Lagen aufs Tor - wenn das Spiel noch ein paar Minuten länger gedauert hätte, wäre ihm noch das Siegtor gelungen. Ohne Note

Johannes Geis (ab 61.): Er kam für Kaan Ayhan. Ohne Note

Dennis Aogo (ab 83.): Er kam für Sead Kolasinac. Ohne Note