Gelsenkirchen/Mailand. Im Sommer scheiterte Schalke 04 mit dem Versuch, Kevin-Prince Boateng zu verkaufen - im Winter könnte es klappen. Ein Ex-Verein ist interessiert.

  • Schalke-Spieler Boateng trainiert ab Donnerstag bei seinem ehemaligen Verein AC Mailand mit
  • Mehrere mögliche Wechsel von Boateng ins Ausland sind geplatzt
  • Verein hatte den Mittelfeldspieler suspendiert

Bekommt der FC Schalke 04 den ausgemusterten Kevin-Prince Boateng doch noch von der Gehaltsliste? Der Mittelfeldspieler trainiert ab Donnerstag wieder bei seinem früheren Verein AC Mailand mit. Das melden mehrere italienische Medien. Im Januar sei außerdem ein Transfer möglich.

Schalkes Sportvorstand Horst Heldt bestätigte dies am Nachmittag. "Es ist sinnvoll, dass Boateng ins Training zurückkehrt", sagte Heldt. "Unser Wunsch war: Nicht bei uns." Allerdings steht der Mittelfeldspieler weiterhin bei Schalke unter Vertrag, ist auch dort versichert. Trotzdem sei die Vereinbarung für die Königsblauen von Vorteil: "Das ist förderlich, um im Sommer einen Transfer umzusetzen", sagte Heldt - ließ aber offen, ob es dann tatsächlich ein Wechsel nach Mailand wäre.

Erst Leistungsträger, dann ausgemustert

Boateng war im Sommer 2013 für rund zwölf Millionen Euro vom AC Mailand gekommen und sofort zum Leistungsträger und Anführer der Schalker Mannschaft aufgestiegen. Ende der vergangenen Saison aber wurde er nach mehreren schwachen Auftritten und Reibereien mit Verein und Mannschaftskollegen von Heldt und dem damaligen Trainer Roberto Di Matteo ausgemustert - eine Entscheidung, die auch unter dem neuen Coach André Breitenreiter Bestand hatte.

Im Sommer hatte Schalke vergeblich versucht, den 28-Jährigen zu verkaufen, doch ein Transfer kam nicht zustande. Der Wechsel zu Sporting Lissabon platzte angeblich, weil sich Spieler und Verein im Punkt "Bildrechte" nicht einigen konnten. Mehrere Medien berichteten, Boateng sei wegen "irreversibler körperlicher Probleme" durch den Medizincheck gefallen - was dessen Berater und Schalke 04 jedoch dementierten.