Gelsenkirchen/Paderborn. Schalke 04 hat einen Nachfolger für Roberto Di Matteo gefunden: André Breitenreiter ist neuer Trainer, wie der Verein am Abend via Twitter bestätigte.
Der FC Schalke 04 hat einen neuen Trainer gefunden: André Breitenreiter kommt vom SC Paderborn nach Gelsenkirchen. Die Königsblauen müssen für Breitenreiter zwischen 500.000 Euro und einer Million Euro Ablöse bezahlen. Der 41-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 und wird am Montag in Gelsenkirchen vorgestellt.
Heldts Wunschkandidat Markus Weinzierl (FC Augsburg) hatte Anfang der Woche abgesagt. Auch Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots war zuletzt kein Thema mehr. Nach Informationen von WAZ.de hat der Verein seinem früheren Vorzeige-Fußballer am Freitag eine Absage erteilt – und nicht umgekehrt.
Schalke führte Gespräche mit mehreren Kandidaten
In einer Pressemitteilung begründete Manager Horst Heldt die Wahl: „Wir sind sehr glücklich, in André Breitenreiter den passenden Chef-Trainer für den FC Schalke 04 gefunden zu haben. Nach dem Abschied von Roberto Di Matteo habe ich betont, was wir uns vom neuen Coach erwarten: attraktiven, leidenschaftlichen Offensivfußball und ein Teamgedanke, der unsere Fans begeistert." Die Schalker bestätigten in der Mitteilung, dass Heldt Gespräche mit mehreren Kandidaten geführt hatte.
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Heldt, der sich am Mittwoch mit Breitenreiter in einem Düsseldorfer Hotel getroffen hatte und die Verhandlungen am Freitag offenbar auf Mallorca finalisierte, lobte die Analyse-Fähigkeiten des neuen Trainers: „André Breitenreiter hat alle Verantwortlichen umfassend überzeugt, dass er der Richtige für unsere Ziele ist. Er hat in den Gesprächen eine treffende Analyse unseres sportlichen Ist-Zustands präsentiert und anschließend ein Konzept dargelegt, wie er die Mannschaft zum Erfolg führen und perspektivisch den Fußball präsentieren wird, den wir uns auf Schalke alle wünschen."
Breitenreiter verlor am 16. Mai mit Paderborn auf Schalke
Trotz des Bundesliga-Abstiegs der Ostwestfalen genießt Breitenreiter in der Branche einen guten Ruf. Denn er hat die mit wenig Finanzkraft ausgestatteten Paderborner nicht nur überraschend in die Bundesliga geführt, sondern auch dort mit dem krassen Außenseiter-Team keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Erst gegen Ende der Saison reichte es für die Paderborner dann doch nicht mehr.
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Großes Pech hatten sie am vorletzten Spieltag: In Schalke waren sie die deutlich engagiertere und spielstärkere Mannschaft, dennoch kassierten sie eine 0:1-Niederlage – besiegelt durch ein Eigentor! Breitenreiter sammelte an diesem 16. Mai viele Pluspunkte bei den Schalker Anhängern, die sich nach dem Fußball zum Einschlafen in der Ära Di Matteo nach einem Trainer sehnen, mit dessen Vorstellungen sie sich voll identifizieren können.
Paderborns Präsident Wilfried Finke zeigte sich im Gespräch mit "Sky" enttäuscht, sagte aber: "Ich bin von unserem Geschäftsführer Sport über die Gespräche informiert worden. Herr Breitenreiter bewegt sich innerhalb der Möglichkeiten seines Vertrages." Denn der beinhaltete eine Ausstiegsklausel für den Fall des Paderborner Abstiegs. Finke kündigte gleichzeitig an, schon am Montag einen Nachfolger präsentieren zu wollen.