Gelsenkrichen. Holt der FC Schalke 04 Trainer Markus Weinzierl vom Bundesliga-Konkurrenten FC Augsburg nach Gelsenkirchen? Die Meldung überrascht FCA-Vorstandsvorsitzender Klaus Hofmann.
Geht jetzt alles ganz schnell auf Schalke? Markus Weinzierl, Trainer des FC Augsburg, hat seinen Verein über das Interesse des aus Gelsenkirchen informiert, das erklärte FCA-Präsident Klaus Hofmann am Mittwoch dem Radiosender „Antenne Bayern“: „Er hat uns vor ein, zwei Wochen gesagt, dass Schalke an ihn herangetreten ist.“ Dass Weinzierl den Europa-League-Teilnehmer aber verlassen wolle, habe er nicht gesagt.
Die Nachricht übereinstimmender Medienberichte über das Schalker Interesse an Weinzierl verbreitete sich am späten Dienstagabend wie ein Lauffeuer. „Spiegel online“ titelte „Schalke will Weinzierl“ und auch die Augsburger Allgemeine bestätigte das Gerücht. „Nach Informationen unserer Redaktion ist Bundesliga-Konkurrent FC Schalke 04 an der Verpflichtung des FCA-Coachs interessiert“, hieß es auf dem Portal der Zeitung.
Keine Informationen über Schalke-Interesse an Weinzierl
Im gleichen Artikel aber wird auch FCA-Vorstandsvorsitzender Klaus Hofmann zitiert: „Ich habe derzeit keine Information, dass Markus Weinzierl den FCA verlassen möchte. Deshalb bin ich von den Meldungen im Internet schon überrascht“, sagte am Dienstagabend in einer kurzen Stellungnahme.
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Erst Anfang April – vor dem Spiel gegen den FC Schalke übrigens – gaben die Augsburger die Vertragsverlängerung von Weinzierl und des Geschäftsführer Sport Stefan Reuter bekannt. Das Erfolgsduo, das den Klub bis in die Europa League geführt hat, soll den Bundesligisten langfristig betreuen. „Wir wollen den FC Augsburg in der Bundesliga etablieren, dazu müssen wir noch ein paar Schritte gehen und die wollen wir gemeinsam gehen“, sagte der Trainer damals. Eine Ausstiegsklausel hat deshalb Weinzierl nicht. Das wurde im Rahmen der Vertragsverlängerung bekannt gegeben.
Schalke 04 müsste "eine astronomische Summe" für Weinzierl bieten
Das bestätigt Hofmann am Mittwoch gegenüber Sport1. „Es gibt keine Ausstiegsklausel im Vertrag“, so der Augsburger Boss, der erklärt, „dass Markus nicht bei mir war und gesagt hat, dass er weg will, wir sprechen regelmäßig und sehr offen miteinander.“ Bei diesen Gesprächen sei Stefan Reuter auch immer anwesend.
Der FC Schalke habe die Schwaben auch noch nicht kontaktiert, so Hofmann. Für ihn habe Priorität, „dass der Markus in Augsburg bleibt. Wenn jedoch ein interessierter Verein mit "einer astronomischen Summe" daherkäme, würde ein Verein wie der FCA darüber nachdenken. Das sei aber reine Theorie.
Horst Heldt führt „Gespräche mit fachlich hervorragend geeigneten Trainern"
Am Mittwochmorgen veröffentlichte der der Klub aus Gelsenkirchen ein kurzes Interview mit Manager Horst Heldt auf der vereinseigenen Homepage. Auf die Frage nach mögliche Kandidaten für den Posten des Chef-Trainers und den Spekulationen der Medien sagte der 45-Jährige: „Es ist Aufgabe der Medien, das Thema zu besetzen und ihr gutes Recht zu spekulieren. An diesen Spekulationen werde ich mich aber weder beteiligen noch einzelne Namen kommentieren.“ Er führe derzeit „Gespräche mit fachlich hervorragend geeigneten Trainern führen“, dies allerdings „hinter geschlossenen Türen“ statt.
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Dass Heldt Weinzierl für einen „fachlich hervorragend geeigneten“ Trainer hält, hatte er allerdings schon 2013 verlautbart, als er ihn mit Bayerns Triple-Sieger Jupp Heynckes verglich.
In Augsburg war am Mittwoch zu hören, dass es im Laufe des Tages noch klärende Aussagen zur Zukunft von Weinzierl geben könnte.