Gelsenkirchen. Marc Wilmots soll Trainer des FC Schalke 04 werden - deshalb hat in Belgien bereits die Diskussion über einen möglichen neuen “Bondscoach“ begonnen.
Belgien muss sich womöglich bald einen neuen "Bondscoach" suchen! Marc Wilmots ist der Wunschkandidat des FC Schalke 04 - und die Belgier fürchten offenbar den Abgang ihres Trainers. Denn sie diskutieren schon über einen möglichen Nachfolger. In der Zeitung "Nieusblad" wird der ehemalige Nationaltorwart Michel Preud'homme (aktuell beim FC Brügge) als Top-Kandidat gehandelt. Der neue Mann müsse, schreibt das Blatt, einen kompletten Trainerstab mitbringen, da Wilmots wahrscheinlich seinen Assistenten Vital Borkelmans und Torwarttrainer Erwin Lemmens mit nach Gelsenkirchen nehmen würde.
Schalke-Kandidat Wilmots bereitet die "Roten Teufel" auf zwei Länderspiele vor
Im Moment bereitet Wilmots die belgische Mannschaft auf die Länderspiele gegen Frankreich (7. Juni) und Wales (12. Juni) vor. Erst danach will er entscheiden, ob er nach Gelsenkirchen zurückkehrt. Wilmots steht bei den "Roten Teufeln" noch bis 2018 unter Vertrag, kann aber via Ausstiegsklausel (1 Mio Euro) gehen. Am Donnerstag bestätigte er, von den Schalkern kontaktiert worden zu sein: "Es ist möglich, dass ich weg bin, aber auch, dass ich bis 2018 bleibe."
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Wilmots ist auf Schalke ein Idol. Er gehörte zur legendären "Eurofighter"-Mannschaft, die 1997 den Uefa-Cup nach Gelsenkirchen holte. Zudem wurde er in die Schalker "Jahrhundertelf" gewählt. Von den dort benannten Mittelfeldspielern bekam nur Ernst Kuzorra mehr Stimmen. Wilmots bestritt 128 Spiele für Schalke, erzielte 27 Tore und legte vier vor. Sein Spitzname lautete "Willi, das Kampfschwein".
Mit der hoffnungsvollsten belgischen Nationalelf seit Jahrzehnten erreichte er bei der Weltmeisterschaft 2014 das Viertelfinale. Als Vereinstrainer hat Wilmots wenig Erfahrung. 2003 saß er als Interimstrainer für acht Spiele auf der Schalke-Bank (drei Siege, ein Unentschieden, vier Niederlagen), von Juli 2004 bis Februar 2005 betreute er den belgischen Erstligisten VV St. Truiden - allerdings auch das nur mit mäßigem Erfolg. Nach 22 Spieltagen war St. Truiden in Abstiegsgefahr (fünf Siege, fünf Unentschieden, zwölf Niederlagen), Wilmots musste gehen. (aer)