Schalke 04 gönnt Di Matteo einen respektvollen Abgang

Gelsenkirchen. Anderthalb Tage nach dem Beschluss verkündete Schalke 04 die Trennung von Trauner Di Matteo. Im Abfindungspoker ging es um viel Geld. Ein Kommentar.

Was seit Sonntagmittag jeder weiß, ist nun offiziell: Roberto Di Matteo und der FC Schalke 04 gehen getrennte Wege. Nach der 0:2-Niederlage beim Hamburger SV gab es für die Königsblauen kein Argument mehr, an Di Matteo festzuhalten. Doch warum vergingen vom Beschluss bis zur Verkündung anderthalb Tage? Es ging um die Höhe der Abfindung und die offizielle Sprachregelung. Schalke 04 wollte sparen, Di Matteo sein Gesicht wahren. "RdM" hat offenbar auf eine größere Summe verzichtet.

Di Matteos Schalke-04-Vertrag lief noch bis zum 30. Juni 2017

Denn die großzügigen Schalker gönnen ihm einen ehrenvollen Abgang. Die Rede ist nicht von einer Beurlaubung oder Freistellung - Di Matteo habe sein Amt niedergelegt, heißt es.

Die Verträge von Di Matteos Trainerteam, zu dem noch Attilio Lombardo und Massimo Battara gehörten, galten noch bis zum 30. Juni 2017. In den noch ausstehenden zwei Jahren hätte Schalke dem Trio wohl über fünf Millionen Euro zahlen müssen. Nun gibt sich Sportvorstand Horst Heldt generös, lobt in der Pressemitteilung, dass sich das Team "dank Robertos Arbeit so stabilisieren konnte, dass wir nach der Englischen Woche zu Beginn der Rückrunde bis auf Platz drei geklettert sind."

Schalke 04 hat unter Roberto Di Matteo keine Forschritte gemacht

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Schalke 04: Trennung von Trainer Roberto Di Matteo bestätigt

Von Andreas Ernst

Dass Schalke in den 14 Spielen nach dem Sprung auf den dritten Platz nur noch 14 Punkte holte und die Champions-League-Teilnahme verspielte, sich kein Spieler weiterentwickelte, die Spiele kaum noch zu ertragen waren und sich die Fans vom Team entfernten, erwähnte Heldt hingegen nicht. In seiner siebenmonatigen Amtszeit war der emotionslose Di Matteo zu keiner Zeit richtig angekommen.

Sportvorstand Heldt darf offenbar bleiben und bekommt eine allerletzte Chance. Er muss Di Matteos Nachfolger sorgfältig auswählen. Scheitert auch der nächste Trainer, ist Heldt nicht mehr zu halten.