Hamburg. Schalke verspielte am letzten Bundesliga-Spieltag endgültig seinen Kredit. Für sieben Spieler gibt's nach dem 0:2 (0:0) in Hamburger SV die Note 5.

Acht Mal die Note Fünf für die Schalke-Kicker: Diskutieren Sie mit uns die Leistung von Schalke 04 gegen den Hamburger SV.

Die Schalke-Noten im Überblick 

Ralf Fährmann: Diesmal konnte der formstarke Keeper seine Mannschaft nicht retten. Bei den Gegentoren war er chancenlos - die Hamburger schossen aber auch nur zweimal gefährlich auf sein Tor. Mit dem Ball am Fuß war er diesmal ab und zu unkonzentriert. Note: 4

Marvin Friedrich: Erstmals übernahm er in der Schalker Abwehr die rechte Seite. Er verteidigte ordentlich, ließ sich vom schnellen Ivo Ilicevic selten überrumpeln. Seine Flanken waren aber ungefährlich, und als er in der 41. Minute nach einer Ecke unbedrängt im HSV-Strafraum auftauchte, gelang ihm nur ein harmloses Schüsschen. Nach den Gegentoren fehlte ihm der Mut. Note: 4

Sead Kolasinac: Der Linksverteidiger ging übermotiviert ins Spiel. Zu oft bemühte er sich, den Ball mit Risikogrätschen zu erobern. Einmal ging das schief - prompt handelte er sich eine Gelbe Karte ein (26.) und verursachte mit dem Foul an Lewis Holtby einen Freistoß an der eigenen Eckfahne. Falsch stand er vor der Chance von Artjoms Rudnevs (30.) - da ließ er Passgeber Heiko Westermann laufen. Nach der Pause tauchte er in der 69. Minute frei im HSV-Strafraum auf. Note: 5

Joel Matip: Ordentliche Leistung in der Defensive: gutes Stellungsspiel, starke Kopfballbilanz, das war okay. Seine langen Pässe auf die Schalker Außenspieler waren aber meist von Hilflosigkeit geprägt. Note: 4

Matija Nastasic: Aggressiv, aber fair! Er ließ die Hamburger Spitzen kaum zur Entfaltung kommen. In der 17. Minute räumte er Pierre-Michel Lasogga ab - der musste danach verletzt raus. Pech hatte er beim 0:1 (49.): Er stand zwar zu weit weg von Torschütze Ivica Olic, konnte aber die unglückliche Billard-Vorlage nicht vorhersehen. Im Spielaufbau hielt er sich zurück. Note: 4

Jefferson Farfan: Er gönnte sich eine 90-minütige Joggingeinheit. Lediglich seine Ecken und Freistoßflanken sorgten für Angstschweiß bei den HSV-Fans. Wenn er nach der Pause den Ball verlor, sprintete er nicht einmal mehr hinterher - so wie in der 49. Minute. Da schenkte er vorn den Ball ab, und hinten entstand die Ecke, die zum 0:1 führte. Note: 5

Leroy Sané (bis 57.): Nach einem lebhaften Beginn mit einigen flinken Aktionen baute er schnell ab und bekam nur noch selten den Ball. Vor dem 0:1 (49.) stand er nach der Ecke zu weit weg von Johan Djourou - und der leitete das Tor ein. Note: 5

Roman Neustädter (bis 62.): Er kehrte auf der Sechs für Jan Kirchhoff in die Startelf zurück. Wieder einmal zeigte sich, warum er so oft kritisiert wird. Beim Stand von 0:0 gelangen ihm immerhin noch einige Balleroberungen - nach dem 0:1 gab er auf. Keine überzeugende Körpersprache, keine überraschenden Aktionen und das Schlimmste: Beim 0:2 (57.) stand er zu weit weg von Torschütze Slobodan Rajkovic. Note: 5

Marco Höger: Nach der von Schalke verordneten Zwangspause kehrte er in die Startelf zurück. Wenigstens er war in der ersten Hälfte abschlussfreudig, seine Torschüsse brachten HSV-Torwart René Adler aber nicht ins Schwitzen (10./22.). Nach der Pause ging er im Schalker Quer- und Fehlpass-Festival mit unter. Note: 5

Max Meyer (bis 73.): Seine einzige starke Aktion hätte zum Führungstor führen müssen. Nach seiner Rückzieher-Vorlage brachte Klaas-Jan Huntelaar den Ball nicht im Tor unter. Und sonst? Viele Fehlpässe, ungewohnt viele technische Fehler - und vor dem 0:2 (57.) verursachte er unnötig den Freistoß. Note: 5

Klaas-Jan Huntelaar: Er hätte den HSV in die 2. Bundesliga schießen können, vergab aber zwei große Chancen (42./46.). Nicht nur in diesen Szenen wirkte er glücklos. Note: 5

Julian Draxler (ab 57.): Er war wenige Sekunden auf dem Platz, als das 0:2 fiel. Er kam in eine leblose Mannschaft - jeder Versuch, mit einem Dribbling für Entlastung zu sorgen, verpuffte. Note: 5

Leon Gorezka (ab 62.): Er kam für Roman Neustädter. Ohne Note.

Eric Maxim Choupo-Moting (ab 73.): Er kam für Max Meyer und vergab kläglich die beste Schalker Chance in der 83. Minute. Ohne Note.