Gelsenkirchen. Schalkes Jahrhundert-Torwart Norbert Nigbur wirbt um Vertrauen für Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies. Allerdings kritisierte Nigbur Manager Heldt.

Schalkes Torwart-Legende Norbert Nigbur (67) hat massiv einen Verbleib von Vereinschef Clemens Tönnies auf Schalke gefordert. „Tönnies muss unantastbar sein“, sagte Nigbur der WAZ. Teile der Fans hatten am Samstag während des Spiels gegen Paderborn die Ablösung des 58-Jährigen gefordert („Tönnies raus“).

Nigbur, Torwart der Schalker Jahrhundert-Elf, warb um Vertrauen für den heftig kritisierten Fleischfabrikanten aus Rheda-Wiedenbrück. „Er wird die Lage genau analysieren, er weiß, wo der Schwachpunkt ist. Sollte dies der Manager sein, wird Tönnies Konsequenzen ziehen. Sollte dies der Trainer sein, wird er ebenfalls Konsequenzen ziehen“, erklärte Nigbur, der zum Kolumnisten-Kreis der WAZ zählt.

Schalke-Idol Nigbur: „Es fehlen starke Charaktere“

Von Manager Heldt forderte Nigbur für die Zukunft, bei der Verpflichtung neuer Spieler künftig genauer hinzusehen. „Heldt muss aufpassen, dass er starke Charaktere dazu holt. Die fehlen Schalke in der Mannschaft, und die gibt es auch in Paderborn oder in der 2. Liga. Das müssen nicht immer nur gute Fußballer sein.“ Die Verpflichtung von Kevin-Prince Boateng sei aufgrund dessen Charakter von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Dagegen habe es ihn überrascht, gestand Nigbur, dass auch Sidney Sam auf Schalke zum Flop wurde.