Gelsenkirchen. Schalke-Manager Horst Heldt betonte, er persönlich habe nach kurzer Absprache die Entscheidung getroffen, drei Spieler rauszuwerfen. Das ist für Trainer Di Matteo keine gute Nachricht. Ein Kommentar.

Drohungen gab es in den vergangenen Monaten genug, selbst ein kurzes Trainingslager absolvierten die Profis des FC Schalke 04, um in der Bundesliga das Minimalziel "Europa League" zu erreichen. Nach der 0:2-Schmach in Köln entschied sich Manager Horst Heldt nun für die nächste Stufe auf der Aktionismus-Treppe: Er feuerte kurz vor dem Saisonende drei Spieler. Heldt kämpft um seinen Job - und nimmt in Kauf, Trainer Roberto Di Matteo erheblich zu schwächen.

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Denn Heldt betonte am Montag mehrfach, dass er persönlich die Entscheidung getroffen und zur Mannschaft gesprochen hätte. Von Di Matteo war eher nebenbei die Rede. Vom Trainer, der in Köln verzweifelt wirkte, gab es kein Statement, nicht einmal in den offiziellen Mitteilungen des Vereins wurde er zitiert. Matthias Sammer würde beim FC Bayern wohl kaum selbstständig nach einer nur kurzen Absprache mit Pep Guardiola Spieler feuern... Der Umbau des Schalker Kaders beginnt früher als gedacht - und selbst ein Trainerwechsel nach dem Ende der Saison scheint nicht mehr ausgeschlossen.

Auch Heldt wackelt auf Schalke

Ob Heldt selbst die Chance bekommt, den Scherbenhaufen nach dem Ende der Saison aufzuräumen, werden die beiden Spiele gegen die Abstiegskandidaten Paderborn und Hamburg zeigen. Wenn auch der Rauswurf des Spieler-Trios nichts bringt, gibt es keinen Grund mehr, an Heldt festzuhalten.

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