Mainz. Schalke muss um die Europa League bangen. Beim 0:2 in Mainz blieben die Stürmer glücklos - und die Abwehr patzte bei Standards. Die Einzelkritik.
Noten von 3,5 bis 5 - diskutieren Sie mit uns die Leistung der Schalker in Mainz.
Die Schalker Noten in der Überblick
Ralf Fährmann: Bei den Gegentoren durch Stefan Bell (28./31.) war er chancenlos. Er lenkte kurz danach einen Freistoß von Johannes Geis mit den Fingerspitzen stark zur Ecke (34.), sah aber vor Koos Lattenschuss (71.) nicht gut aus, als er den Ball nicht festhalten konnte. Note: 3,5
Benedikt Höwedes: Er wird auf der rechten Seite einfach nicht glücklich. Wenn es darum ging, im direkten Duell den Ball zu erobern, hatte er gute Szenen. In der gegnerischen Hälfte allerdings fehlte ihm die nötige Kreativität. Zweimal schenkte er im Spielaufbau leichtfertig den Ball ab. Note: 4
Joel Matip: Das war nicht seine Halbzeit! In der vierten Minute scheiterte er mit einem Kopfball am Mainzer Torwart Loris Karius - und beim 0:2 (34.) verlor er das entscheidende Kopfballduell gegen Torschütze Stefan Bell. Nach der Pause fing er sich und verhinderte oft Mainzer Konter. Note: 5
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Matija Nastasic: Humorlose Vorstellung in der Innenverteidigung: Er gewann die meisten Kopfballduelle, seine Querpässe kamen fast immer an. Allerdings schlug er fast immer planlos nach vorn, auch wenn es nicht nötig gewesen wäre. Vor dem 0:1 (28.) stellte er sich nach der Ecke von Johannes Geis ungeschickt an. Note: 4
Sead Kolasinac: Über seine Seite brannte nur wenig an - da es die Mainzer nur wenig über rechts probierten. Am Mainzer Strafraum gelangen ihm zwei gescheite Pässe, zunächst auf Klaas-Jan Huntelaar (37.) und dann auf Jefferson Farfan (53.) - beide konnten die Chancen aber nicht nutzen. Mit seiner Zweikampfhärte provozierte er häufig das Mainzer Publikum. Note: 3,5
Roman Neustädter (bis 53.): Er bekam den Vorzug vor Dennis Aogo, spielte eine ordentliche Anfangsphase, ließ aber nach 15 Minuten nach. Er rannte zu oft hinterher. In der 40. Minute sah er für ein taktisches Foul Gelb, nach der Pause hielt er sich deshalb sehr zurück und musste schnell raus. Note: 5
Marco Höger (bis 13.): Er verletzte sich schon früh am linken Sprunggelenk und musste raus. Ohne Note
Jefferson Farfan (bis 63.): Er begann sehr beweglich, schoss in der 8. Minute knapp vorbei und schnappte sich den Ball vier Minuten später mit einer Grätsche am eigenen Strafraum. Danach hatte sich sein Gegenspieler Joo-Ho Park aber gut auf ihn eingestellt. Farfan verlor immer häufiger den Ball, seine Standards kamen nicht mehr an und er hatte nur noch eine Chance, als er den Ball links am Tor vorbeischoss (53.). Note: 4
Eric Maxim Choupo-Moting: Nach überstandener Krankheit kehrte er in die Startelf zurück. Obwohl er sich sehr bemühte, hielt seine Torlos-Serie an. Er hatte drei starke Szenen: Seine Pässe in die Tiefe auf Klaas-Jan Huntelaar (4.), Leroy Sané (18.) und Jefferson Farfan (45.) waren klasse. Sonst leistete er sich aber etliche Ballverluste. In der 42. Minute trat er in den Boden und leitete einen Mainzer Konter ein - symptomatisch! Note: 5
Leroy Sané: Er blieb auf der linken Seite in der Startelf, konnte seine Schnelligkeit bei Kontern aber nur selten einsetzen. Wenn er das Tempo anzog, wurde das Schalker Spiel direkt attraktiver. Kein Wunder, dass er mit Abstand der sprintfreudigste Schalker war. Seine beste Chance vergab er in der 18. Minute, als er an Torwart Karius scheiterte. Note: 3,5
Klaas-Jan Huntelaar: Dem Torjäger a. D. fehlt das Glück. Zunächst scheiterte er an Karius (4.), in der 37. Minute wurde sein Schuss noch zur Ecke abgefälscht. In der zweiten Hälfte wirkte er resigniert. Note: 4,5
Dennis Aogo (ab 13.): Schon nach kurzer Zeit ersetzte er den verletzten Marco Höger. Wenn das Spiel an Tempo gewann, verlor er die Übersicht und wurde überspielt. Im Spielaufbau war er oft nicht schnell genug. Note: 5
Leon Goretzka (ab 53.): Nach seiner Einwechslung wollte er das Spiel an sich reißen und Schalke zum Sieg treiben. Doch ihm fehlt die Spielpraxis, weshalb er viele falsche Entscheidungen traf. In der 81. Minute traf er immerhin die Latte. Note: 4
Julian Draxler (ab 63.): Er kam für Jefferson Farfan. Ohne Note