Madrid. . Für Leroy Sané erfüllte sich am Dienstag in Madrid ein Traum. Der Jungprofi des FC Schalke 04 debütierte in der Champions League und traf gegen Real.

Wie ein alter Hase stand Jungspund Leroy Sané nach dem denkwürdigen Abend im Bernabéu-Stadion vor den Journalisten, die Hände in den Hosentaschen, ein Lächeln im Gesicht. Der doppelte Schalker Königsklassen-Debütant agierte im Licht der Kameras so, als gehöre er schon viel länger zum Kreis der Ronaldos und der Benzemas.

"Da waren schon ganz gute Spieler dabei, an denen ich vorbeigelaufen bin", ließ der Sohn des einstigen Wattenscheider Bundesligaprofis Souleymane Sané wissen. Dass er in den Genuss kam, inmitten der Stars auftauchen zu dürfen, verdankte Leroy Sané dem Verletzungspech von Eric Maxim Choupo-Moting, den er von der 29. Minute an ersetzte.

Trotz Debüt und Treffer war es nicht der perfekte Abend für Sané

Und dann kam, wovon jeder träumt: zum Einstand ein Tor zu erzielen. Sané erfüllte sich den Traum, als er zum 3:3 ausglich. "Dass ich mein Debüt ausgerechnet im Bernabéu feiern durfte und dabei auch noch getroffen habe, ist sehr schön", kommentierte er - um dann doch traurig nachzuschieben, dass es "für einen perfekten Abend leider nicht ganz gereicht hat". Er selbst hätte ihn kurz vor Schluss mit dem 5:3 möglich machen können, doch Torwart Iker Casillas entschärfte seinen Versuch.

Eines indes wollte Sané festhalten: "Wir hatten keine Angst." War auch gar nicht nötig: Wer so kess debütiert, dem muss vor nichts und niemandem bange sein. Auch künftig nicht. (dpa)

Vater Sané über Sohn Leroy: Wusste, dass er die Hosen voll hat  

er frühere Bundesligaprofi Souleyman Sané hat noch nie ein Profispiel seines Sohnes Leroy live gesehen. Das verriet der Vater des 19 Jahre alten Schalker Offensivspielers, der seinen ersten Champions-League-Auftritt für den FC Schalke 04 am Dienstagabend mit einem Traumtor beim 4:3 gegen Real Madrid krönte. In einem Interview der Internetseite "11freunde.de" staunte Vater Sané über die Leistung seines Sohnes: "Ich habe nie Tore aus so großer Entfernung geschossen. Das konnte ich gar nicht."

In einem war sich der frühere Stürmer von Wattenscheid 09 und dem 1. FC Nürnberg allerdings sicher: "Ich wusste natürlich, dass er ein wenig die Hosen voll hat. Zumindest wird er Gänsehaut gehabt haben, als er aufs Feld lief - da kann er erzählen, was er will."

Schalker laufen bei 4:3-Sieg 9,4 Kilometer mehr als Real-Profis 

Schalke 04 hat sich den Sieg im Bernabéu-Stadion redlich verdient - mit Leidenschaft und Energie. So liefen die Fußballprofis von Roberto Di Matteo mit insgesamt 122,545 Kilometern exakt 9,403 Kilometer mehr als ihre Real-Konkurrenten, die bei den Spieldaten lediglich in der Rubrik Ballbesitz (51 zu 49 Prozent) etwas besser waren. Bei den Toren (4:3), den Torschüssen (19:14), den Schüssen auf das Tor (10:9) oder den Ecken (7:5) war Schalke am Dienstagabend vorn; nur in der Addition aus Hin- und Rückspiel eben nicht. In der alles entscheidenden Rubrik war Real nach dem 2:0 von Gelsenkirchen und dem 3:4 von Madrid mit 5:4 hauchdünner Sieger.

Ronaldos Rekorde: 78. Europapokaltor und auch in Königsklasse top  

Mit seinem Doppelpack beim 3:4 gegen den FC Schalke 04 hat Cristiano Ronaldo wieder einmal seine Extraklasse für Real Madrid bewiesen. Beim insgesamt schwachen Auftritt der Königlichen war der Portugiese maßgeblich daran beteiligt, dass sich der Titelverteidiger doch noch ins Viertelfinale der Champions League zitterte. Durch seine Treffer zum 1:1 und 2:2 sicherte sich Ronaldo mehrere Rekorde - Ronaldo in Zahlen:

20: Der dreimalige Weltfußballer egalisierte mit seinem 20. Doppelpack in der Champions League die Bestmarke von Lionel Messi.

41: Neben Ronaldo hat nur Barcelonas Messi aus den besten fünf europäischen Ligen mit jeweils 41 Treffern diese Saison mehr als 40 Tore für seinen Verein erzielt.

60: Der 30-Jährige Ronaldo trifft im Schnitt mehr als einmal pro Partie für Real in der Champions League - insgesamt erzielte er in 59 Spielen 60 Tore im Königsklassen-Trikot der Madrilenen.

75: In der ewigen Torjägerliste der Champions League zog Ronaldo dank der Treffer 74 und 75 mit seinem ewigen Widersacher Messi gleich.

78: Durch seinen 78. Treffer im Europapokal ließ Ronaldo sowohl Raúl als auch Messi hinter sich und ist alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie.