Gelsenkirchen. . Volle Konzentration auf Eintracht Frankfurt: Deswegen hat Schalkes Trainer Roberto Di Matteo den Karneval für seine Spieler gestrichen.
Horst Heldt ist ein Rheinländer, und da juckt es ihn schon ein bisschen, sich auch mal so richtig ins närrische Treiben zu stürzen, wenn die Gelegenheit danach ist. Vor einem Jahr war das zu seinem Bedauern nicht der Fall: Da hatte Schalke die Klatschen gegen Real Madrid (1:6) und Bayern München (1:5) kassiert, und Heldt hielt es für besser, sich eine Karnevals-Abstinenz aufzulegen: „Mir war nicht nach Feiern zumute.“
Jetzt wäre die Stimmung nach dem tollen Schalker Start in die Rückrunde zwar passend, aber die Zeit zum Feiern fehlt. Weil der FC Schalke 04 am Samstag (18.30 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) in Frankfurt spielt und am Aschermittwoch Real Madrid in die Arena kommt, verhängt Trainer Roberto Di Matteo zumindest für seine Spieler ein striktes Karnevals-Verbot: „Am Freitag und Samstag sind wir in Frankfurt, am Mittwoch haben wir schon das nächste Spiel“, erklärt der Italiener: „Ich hoffe, dass sich die Spieler professionell verhalten, damit sie ihre beste Leistung am Spieltag bringen können.“
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„Wir wissen, dass wir uns noch verbessern müssen“
Denn Schalke befindet sich ja erst am Anfang des Weges, den die Mannschaft unter Di Matteo eingeschlagen hat. Auch wenn die Punktausbeute mit sieben Zählern aus den ersten drei Rückrundenspielen die Erwartungen übertroffen hat, sagt der Trainer: „Wir wissen, dass wir uns noch verbessern müssen.“ Vor allem in der Offensive sieht er da noch große Möglichkeiten, wenn erst Spieler wie Draxler, Farfan oder Huntelaar zurückkehren. Aber selbst die zuletzt so glänzend organisierte Verteidigung sei noch nicht am Optimum: „Auch da können wir uns durchaus noch ein bisschen verbessern.“
Das Spiel in Frankfurt könnte da eine gute Probe werden, wie weit Schalke inzwischen ist: „Frankfurt hat den drittbesten Sturm der Liga, wir haben die viertbeste Verteidigung. Das wird interessant sein zu sehen, wie wir da zurecht kommen mit dem Angriffspotenzial, das die Frankfurter haben“, glaubt Di Matteo, der zwar mit der Entwicklung insgesamt zufrieden ist, aber trotzdem noch mehr verlangt: „Auswärts müssen wir immer noch beweisen, wie gut wir sein können.“ Auch Heldt sagt: „Es wäre ein großer Fehler, wenn man anhand der ersten drei Spiele anfängt, sich gedanklich auszuruhen.“ Es sind also noch keine Tage zum Genießen – zumindest nicht für die Spieler.
Heldt dagegen hat sich in diesem Jahr durchaus schon ins närrische Treiben gestürzt: Bei der traditionellen Sitzung der Kölner Haie schunkelte er fleißig mit. Das Karnevals-Verbot gilt nicht für ihn.