München. . Aber der Rekordmeister grübelte am Wochenende auch darüber nach, wie ihm das 1:4 zum Rückrunden-Auftakt beim VfL Wolfsburg passieren konnte.
So rasch abhaken, wie die Münchner nach der krachenden Niederlage abgereist waren, ließ sich der völlig missratene Einstand in die Rückrunde nicht. Auch im Training am Wochenende ließ sich noch die Nachdenklichkeit erkennen, die dieses 1:4 beim VfL Wolfsburg bei Meister Bayern München hinterlassen hatte. Angreifer Arjen Robben sprach von einem „Schock“.
FC Bayern hat immer noch acht Punkte Vorsprung
Man könne ja mal ein Spiel verlieren, ergänzte der Niederländer, „aber 4:1 ist ein bisschen viel.“ Vier Gegentore in einem Spiel, so viele wie in der gesamten Hinrunde zusammen, das muss erst einmal verarbeitet werden. Aber diese unerwartete Erfahrung könne auch helfen, befand Robben. Bestenfalls gleich am Dienstag gegen Schalke (20 Uhr, live in unserem Ticker). Das ist jedenfalls der Plan.
„Für die Zukunft ist das vielleicht gar nicht so schlecht“, meinte Robben. Er hofft nun, dass der Lernprozess mit der prall gefüllten Agenda in der Englischen Woche gleich zu Beginn der Rückrunde Schritt hält: „Dienstag müssen wir reagieren.“
Was sie aber in München nicht folgern: Dass der immer noch komfortable Vorsprung von acht Punkten auf den VfL tatsächlich verspielt werden könnte. Das erscheint in der Tat unrealistisch, allerdings galt das auch schon für jene bemerkenswerten Unzulänglichkeiten, die die Münchner in Wolfsburg offenbart hatten. Bastian Schweinsteiger trug in seiner Fehleranalyse eine ganze Reihe von Nachlässigkeiten zusammen, die in der Summe die Frage aufwarfen, ob sich die Münchner ihres erneuten Titels schon zu sicher fühlen. Aus der vergangenen Saison ist der Spannungsabfall noch gut in Erinnerung. In der Champions League hatte das maßgeblich zum deutlichen Aus gegen Real Madrid beigetragen. Derartige Rückschlüsse wollte Trainer Pep Guardiola aber nicht ziehen: „Das war komplett anders.“