Doha. . Der FC Schalke bezieht sein Quartier in Doha. Torhüter Ralf Fährmann freut sich auf die Vorbereitung, auch wenn Di Matteo die Truppe nicht schont.
Ralf Fährmann trägt nach der ersten Einheit im Trainingslager in Doha Kompressionsstrümpfe. Bis zu den Knien hat er sie hochgezogen. Die Sonne knallt, draußen sind es 27 Grad. Schalkes Nummer eins ist nicht nur ein Kerl wie ein Baum, er ist ein Musterprofi. Einer der Profis auf Schalke, der genau weiß, dass der Körper das Kapital eines Leistungssportlers ist.
Schalke-Coach Di Matteo pfeift pünktlich zur ersten Einheit
Der 26-Jährige ist froh, dass die Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen hat. Nach den Fanclubbesuchen am Sonntag und dem Laktattest am Montag ging es am Dienstag ins Trainingslager nach Doha. Zum vierten Mal bereitetet sich der FC Schalke 04 in der Aspire Sports Academy auf die Rückrunde vor. Es war schon Mittwoch, weit nach Mitternacht, als die Schalker an ihrem Mannschaftshotel „The Torch“ ankamen. Um 10.29 Uhr Ortszeit pfiff Cheftrainer Roberto Di Matteo dann überpünktlich zur ersten Einheit an. Auf die Frage, wie denn der knapp anderthalbstündige Auftakt gewesen sei, antwortet Fährmann: „Sehr, sehr heiß.“ Kein Wunder also, dass er direkt nach dem Training in die Eistonne hüpfte.
Während Cheftrainer Roberto Di Matteo seine Feldspieler lange auf dem halben Feld Spielformen in Über- und Unterzahl trainieren ließ, schufteten die vier Torhüter Ralf Fährmann, Fabian Giefer, Christian Wetklo und Timon Wellenreuther mit Torwarttrainer Massimo Battara. „Das war kein leichter Aufgalopp. Wir haben gleich da weitergemacht, wo wir in der Hinrunde aufgehört haben“, stellte Fährmann fest. Der Ablauf: „Der Trainer hat uns nur alles Gute gewünscht. Und jetzt fangen wir an zu arbeiten.“ Taten sind gefragt, in Doha soll ordentlich geschuftet werden. Neben zwei Testspielen gegen Ajax Amsterdam und den sudanischen Klub Al-Merrikh SC stehen täglich zwei Trainingseinheiten auf dem Plan.
Schalke ohne acht Spieler in die Wüste
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Dass die Schalker die Reise in die Wüste ohne acht Profis angetreten sind, beunruhigt Ralf Fährmann keineswegs. Die Saisonziele sieht er nicht gefährdet. „Wir sind gut aufgestellt“, sagt er. Fast alle verletzten Spieler hätten die schwierigste Phase der Reha schließlich schon überstanden, und müssten jetzt nur noch in Form kommen. Fährmann baut dabei vor allem auf die schnelle Rückkehr von Julian Draxler und Jefferson Farfan. „Beide können Spiele alleine entscheiden“, sagt er. Bei einem vollständigen Schalker Kader spricht Fährmann sogar von „Weltniveau.“
Fährmann selbst will auch in der Rückrunde eine solide Nummer eins sein, Ruhe ausstrahlen, Sicherheit geben. Und erfolgreich Fußball spielen will er auch. Dass Platz eins an den FC Bayern München vergeben ist -- das weiß auch Ralf Fährmann. „Aber dahinter streiten sich einige Vereine um die Plätze, und da sind wir auch dabei. Wir gehören nach oben.“