Paderborn. Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat gegen Paderborn Nehmerqualitäten bewiesen. Nach einem Rückstand schlugen die Blau-Weißen noch mal zurück.
Der Weg nach Paderborn war für die Schalker Mannschaft eigentlich einfach. Erst ab auf die Autobahn, und dann kommt auf der Busfahrt lange Zeit: Nichts. Entsprechend viel Zeit hatten sie auf der Rückfahrt, um über dieses kuriose Spiel beim SC Paderborn nachzudenken: Schalke gewann am Mittwochabend durch Tore von Eric Maxim Choupo-Moting (44.) und Roman Neustädter (78.) mit 2:1 bei dem Aufsteiger - aber danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen. Trotzdem: Die Punkte waren enorm wichtig und der Jubel entsprechend groß.
Man hätte in der ersten Halbzeit die Uhr danach stellen können, wann die Schalker in Rückstand geraten würden: Die Paderborner kämpften um jeden Ball und pflügten geradezu den ohnehin schon arg ramponierten Rasen um - die Schalker kamen nicht nur mit Gegner und Geläuf nicht zurecht, sondern auch mit dem eigenen Spiel: Das fand nämlich praktisch nicht statt. Und nach 31 Zeigerumdrehungen gab es dafür die Quittung: Die Paderborner gingen durch ein Eigentor des Schalkers Kaan Ayhan mit 1:0 in Führung.
Paderborn war Schalke anfangs überlegen
Die Vorarbeit war so simpel, dass die Schalker Defensivabteilung keine Mittel dagegen fand. Roman Neustädter versuchte Lukas Rupp im Mittelfeld festzuhalten, der Paderborner entwischte trotzdem und spielte den Ball auf Stefan Kutschke weiter, der sich gegen Benedikt Höwedes durchsetzte und scharf vors Tor flankte, wo Ayhan den Ball vor Rupp ins eigene Netz zimmerte (31.).
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Spätestens da zeigte sich, dass die Umstellungen von Trainer Roberto Di Matteo zunächst nicht gefruchtet hatten. Der Italiener hatte mit Ayhan und Höger (für Fuchs und Barnetta) zwei neue Spieler gebracht; Neustädter rückte ins Mittelfeld vor, doch dort flogen die Bälle zunächst an ihm vorbei. Paderborn hatte anfangs ein Übergewicht und gute Chancen durch Meha (11., Freistoß), Kutschke (12., Kopfball) und Lopez Gomez (26., Innenpfosten). Schalke hatte, wie gesagt, bis dahin nichts - aber nach 31 Minuten den Rückstand.
Schalke agiert in Halbzeit zwei mutiger
Eines muss man der Schalker Mannschaft freilich bescheinigen: Eine überaus beeindruckende Effektivität. So auch in Paderborn: Denn in der 44. Minute nutzte Eric Maxim Choupo-Moting die erste Chance kaltblütig zum 1:1-Ausgleich aus. Die Paderborner brachten eine Höger-Flanke nicht aus der Gefahrenzone, und “Choupo” ließ sich nicht zweimal bitten: Mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze traf er zum 1:1.
Mit der Hereinnahme von Santana für Kirchhoff versuchte Di Matteo nach dem Wechsel, dieses durchaus glückliche Zwischenresultat auf eine stabilere Basis zu stellen. Die Gastgeber legten zwar weiterhin den gleichen Elan wie zuvor an den Tag, waren aber nicht mehr so zugkräftig in Richtung Tor. Dieser Teil fiel jetzt mehr in das Schalker Verantwortungsgebiet, und weil Klaas-Jan Huntelaar in der 72. Minute einen mächtigen Schuss vom Stapel ließ, lag sogar die Führung für die Blauen in der Luft - Torwart Lukas Kruse war aber zu Stelle.
Fährmann hält den Sieg in der Schlussphase fest
Doch wie es so ist bei den effektiven Schalkern: In der 78. Minute köpfte der bis dahin eher neben sich stehende Neustädter den Ball zum 2:1 für Schalke ins Netz - er verlängerte einen Einwurf des eingewechselten Fuchs ins Tor. Und damit hatte Schalke einen Sieg herausgeschossen, den Fährmann in der Schlussphase festhielt, aber auch Huntelaar verpasste das dritte Tor.
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