Duisburg. In einem kurzfristig anberaumten Testspiel gegen Liga-Konkurrent Rot-Weiss Essen wusste Rot-Weiß Oberhausens zweite Garde besonders zu überzeugen. Der ehemalige Oberhausener Markus Heppke besorgte die Essener Führung, Pascale Talarski schoss RWO zum Ausgleich.

Kurzfristig reagierte Regionalligist RWO auf den erneuten Spielausfall am Wochenende und vereinbarte ein Testspiel gegen den Liga-Konkurrenten Rot-Weiss Essen. Auf einem vom Schnee befreiten Platz an der Sportschule Wedau trennten sich am frühen Samstagnachmittag beide Teams leistungsgerecht 1:1 (0:0). Auf Grund der fehlenden Fantrennung auf dem Trainingsplatz und dem zeitgleich in direkter Nachbarschaft ausgetragenen Zweitligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und 1860 München hatten die Vereine auf eine vorherige Ankündigung verzichtet, so dass die Partie praktisch ohne Zuschauer stattfand.

Den Akteuren machte es offensichtlich nichts aus. Beide Mannschaften lieferten sich einen über weite Strecken packenden Kampf, der einem Meisterschaftsspiel gleich kam. „Beide Teams haben sich nichts geschenkt und es war eine gesunde Aggressivität drin“, freute sich RWO-Trainer Peter Kunkel. Besonders zufrieden zeigte er sich mit dem Auftritt der vermeintlichen zweiten Garde. „Die Jungs haben den Konkurrenzkampf angenommen und machen mächtig Dampf“, registrierte Kunkel.

Er hatte erneut mit der Elf begonnen, die derzeit die Nase im Kampf um die Stammplätze knapp vorne hat. „Aber jeder weiß, dass ich keine Probleme damit habe, dies auch wieder zu verändern“, stellt Kunkel niemandem eine Stammplatz-Garantie aus. Die Anfangsphase im rot-weißen Derby gehörte RWO. Nach acht Minuten wurde Sebastian Mützel von Patrick Bauder in Szene gesetzt, doch der Schuss strich knapp langen Pfosten vorbei und der heranfliegende Terranova verpasste in der Mitte um wenige Zentimeter.

Erst nach einer halben Stunde kam Essen besser ins Spiel. Zunächst hatte die Elf von Trainer Waldemar Wrobel noch Glück, dass ein Schuss von Marcel Landers aus spitzem Winkel nur gegen das Außennetz ging (31.), doch dann wurde RWE zusehends aktiver und RWO-Keeper Thorben Krol stand mehrfach im Mittelpunkt. Kurz vor der Pause tauchte etwa Benedikt Koep frei vor dem Oberhausener Tor auf, aber Krol war mit einer Fußabwehr zur Stelle (39.).

Offener Schlagabtausch in Durchgang zwei

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Mit der ersten Aktion nach dem Wiederanpfiff hatte Terranova die RWO-Führung auf dem Fuß, kurz darauf traf Ex-Kleeblatt Marvin Ellmann auf der anderen Seite nur die Latte (48.). Essen erhöhte den Druck. Erst konnte Krol einen Schuss noch um den Pfosten lenken (51.), doch fünf Minuten später war der RWO-Keeper dann machtlos. Nach einer Ecke konnte Krol zweimal klären, doch der ehemalige Oberhausener Markus Heppke stand richtig und schob den Ball zur RWE-Führung ein (56.).

Die „Kleeblätter“ versuchten zu antworten. Landers sah den mitgelaufenen Terranova in der Mitte, doch im letzten Moment konnte ein Essener Abwehrspieler klären (61.). Kunkel brachte nach einer guten Stunde fünf neue Spieler und mit dem frischen Personal erarbeiteten sich die Oberhausener nun ein leichtes Übergewicht und hätten schon wenig später zum Ausgleich kommen können, doch der Schuss von Talarski strich knapp über den Torwinkel (64.)

Wenig später war es dann aber soweit: Nach einer Flanke des agilen Stephan Kwasi Boachie prallte der Kopfball von Tobias Hötte zunächst an den Pfosten und zur Seite weg, doch die zweite Flanke schob Talarski zum verdienten Ausgleich über die Linie (69.).

Im Anschluss hatte RWO sogar noch Chancen das Spiel für sich zu entscheiden, doch der Lupfer von Ken Asaeda ging nur an die Latte und zurück ins Feld (73.) und nach einem Flankenlauf von Boachie kam David Loheider in der Mitte wenige Zentimeter zu spät (86.).

RWO: Krol; Caspari (63. Asaeda), Nowak (46. Hötte), Haas, Steuke, Weigelt (63. Watahiki), Bauder (63. Krystofiak), Landers (63. Boachie), Mützel, Talarski (74. Loheider), Terranova (63. Smykacz)

Tore: 1:0 Heppke (56.), 1:1 Talarski (69.)