Essen. . Die sogenannte Freistellung von Trainer Hans-Günter Bruns passt nicht zum Image, das sich Rot-Weiß Oberhausen zugelegt hat. Seit Dienstag ist RWO wieder ein stinknormaler Profiklub. Ein Kommentar.
Der SC Rot-Weiß Oberhausen hat mit der Trennung vom langjährigen Trainer Hans-Günter Bruns auf die sportliche Misere in der zweiten Bundesliga branchenüblich reagiert und den einfachsten aller Wege gewählt. Das ist verstörend.
Die sogenannte Freistellung von Bruns passt nämlich nicht zu dem neuen Image, das sich der Klub mit dem Kleeblatt im Emblem zugelegt hat, um die jahrelange Graumäusigkeit abzustreifen. Ein bisschen wollen die Oberhausener so sein wie der verruchte FC St. Pauli – unangepasst, uneitel, anders. Zum Facelifting gehören Kampagnen mit schönen Slogans („Wir haben alles außer Kohle“) und noch schöneren Bildern, auf denen die Spieler als Helden der Arbeit und Klassenkämpfer stilisiert werden.
Bruns gab in seiner knorrigen, ehrlichen Art den Malocher und war zugleich auch der Macher des kleinen Fußballwunders von der Emscher. Seit Dienstag ist RWO wieder ein stinknormaler Profiklub – allen Imagekampagnen zum Trotz.