Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen gewann das Pokal-Finale gegen Rot-Weiss Essen knapp mit 2:1. Nach dem Schlusspfiff blieb es auf Rasen und Rängen nicht ruhig.
Nach dem 2:1-Sieg im Niederrheinpokalfinale von Rot-Weiß Oberhausen gegen Erzrivale Rot-Weiss Essen kam es zu Tumulten auf dem Rasen des Stadion Niederrhein.
Unmittelbar mit Abpfiff stürmten mehrere hundert RWO-Fans den Rasen, rannten in Richtung Auswärtsblock und versuchten, einen Durchbruch durch die Ordnerkette zur Gästetribüne zu schaffen. Mit provozierenden Gesängen suchten die Kleeblatt-Fans die Konfrontation mit den Essen-Fans. Auf dem Rasen zu Handgreiflichkeiten.
Nur ein massiver Einsatz der Polizeikräfte konnte Schlimmeres verhindern. Essens Stadionsprecher Walter Ruege redete minutenlang auf den eigenen Anhang ein, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Erst eine Reiterstaffel konnte den Oberhausener Anhang, von dem eine kleine Gruppe im Innenraum Pyrotechnik zündete, wieder allmählich zurück Richtung Fan-Tribüne bringen.
Zuvor waren beim Aufmarsch der Oberhausener Stangen, dutzende Bierbecher und andere Wurfgegenstände aus dem RWE-Block geschleudert worden. Mehrere Böller und Rauchbomben wurden gezündet. Die Polizei konnte nur mit Pfefferspray eine Gegenattacke der Essener verhindern.
Ein einzelner RWE-Fan, der sich offenbar durch die Ordner und Polizeikräfte geschlichen hatte, schaffte es dann doch bis zum Mittelkreis. Mit einem Plastikstuhl bewaffnet wollte der Mann offenbar Richtung RWO-Anhänger laufen, wurde aber von zwei Sicherheitskräften gestoppt, zu Boden gebracht und schließlich abgeführt.
Die Oberhausener Polizei twitterte um 19.30 Uhr sichtlich angefressen: „Anhänger bewerfen Polizisten mit Gegenständen und gehen sie an. Wir greifen konsequent durch! Lage wieder ruhig. Warum muss das immer so kommen? Sind das Fans?“