Oberhausen. . Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen ist Mittwoch im Nachholspiel bei Schalkes U 23 in Herne gefordert. Die Viererkette muss umgebaut werden.

  • RW Oberhausen ist Mittwoch im Nachholspiel bei Schalkes U 23 in Herne gefordert
  • Die Viererkette muss umgebaut werden
  • „Platz zwei ist für uns noch drin", sagt RWO-Trainer Mike Terranova

Für viele ist die Saison in der Regionalliga praktisch gelaufen. Nicht aber für RWO-Trainer Mike Terranova, der vor dem Gastspiel seiner Mannschaft Mittwoch Abend um 19.30 Uhr bei der U 23 von Schalke 04 noch ein Ziel vor Augen hat. „Platz zwei ist für uns noch drin und dann streben wir den auch an“, hat der frühere Stürmer vor, drei Punkte aus dem Herner Mondpalast-Stadion mitzunehmen, wo die Schalker wegen fehlender eigener Infrastruktur die meisten ihrer Heimspiele austragen.

Schalkes U23 benötigt dringend Punkte

Für den Gegner der Rot-Weißen ist die heutige Partie ein echtes Endspiel: Die U 23 von Schalke 04 braucht im Heimspiel gegen die Kleeblätter unbedingt einen Dreier, um im Abstiegskampf wieder mitmischen zu können. Momentan steht Schalke auf dem ersten Abstiegsplatz mit fünf Punkten Rückstand auf Fortuna Düsseldorf II, die zuletzt bei RWO ein 1:1 schafften. Durch das eine Spiel in der Hinterhand könnten die Knappen von Trainer Onur Cinel, der dem ehemaligen Oberhausener Jürgen Luginger folgte, nun wieder um den Klassenverbleib ein Wörtchen mitreden. Kein Wunder also, dass Fortuna-Coach Taskin Aksoy nach dem Spiel am Freitag seinem Trainerkollegen Mike Terranova viel Glück im Spiel gegen die Königsblauen gewünscht hatte. Apropos Glück: Davon hatten die Schalker zuletzt nicht viel. In der Rückrunde gab es bisher lediglich zwei magere Siege. Zu Hause ist man zwar zuletzt vier mal ungeschlagen geblieben. Die beiden Unentschieden gegen die Abstiegskonkurrenz aus Rödinghausen (1:1) und Verl (0:0) waren aber eindeutig zu wenig. RWO sollte sich also auf einen heißen Tanz in der Mondpalast-Arena in Herne gefasst machen. (bö)

Dabei wird sein Team allerdings vermutlich auf großen Widerstand treffen, denn für die Gastgeber geht es beim drittletzten Saisonspiel um noch mehr als nur eine statistische Verschönerung des Tabellenstandes. Die „Knappen-Reserve“ steht derzeit auf einem Abstiegsplatz und benötigt die Zähler gegen RWO dringend, um sich die Chance auf eine Rettung aus eigener Kraft zu erhalten. Ansonsten dürften sie Meister Viktoria Köln in den Relegationsspielen gegen Jena alle Daumen drücken, damit auch Rang 15 noch zum Klassenerhalt reicht.

Yassin Ben Balla rückt in die Innenverteidigung

Ausgerechnet gegen die mit viel Tempo nach vorn spielenden Schalker muss Terranova seine eingespielte Viererkette umbauen. Das sogar auf gleich zwei Positionen. Denn Innenverteidiger Oliver Steurer fehlt wegen seiner fünften gelben Karte, und Linksverteidiger Tim Hermes ist durch eine Magen-Darm-Grippe geschwächt. Steurer wird eins zu eins durch Yassin Ben Balla ersetzt, der auch schon kürzlich Kai Nakowitsch bei dessen Sperre gut vertrat.

Für Hermes wird voraussichtlich Daniel Heber die Seite wechseln, da der Versuch mit Benjamin Weigelt in Köln zuletzt schon nach einer Halbzeit als gescheitert erklärt werden musste. Damit dürfte Dominik Reinert auf der rechten Seite den defensiven Part einnehmen. Wer davor aufläuft, möchte Terranova noch nicht verraten. Eine gute Chance aber dürfte Marvin Lorch haben, dem Terranova schon seit Wochen eine gute Trainingsarbeit nachsagt. Endgültig entschieden wird dies aber erst in der Besprechung heute vor dem Spiel. Ebenso wie die Besetzung der Sturmmitte, wo Güngör Kaya mal wieder auf einen Einsatz von Beginn an hofft, Raphael Steinmetz aber gerade gegen Schalke zuletzt regelmäßig traf.