Oberhausen. . Ein frühes Gegentor brachte Rot-Weiß Oberhausen im Halbfinale um die durchaus mögliche Chance, gegen den Drittliga-Spitzenreiter MSV zu bestehen.

Der Traum vom Finale des Niederrheinpokals war für die Hausherren ziemlich schnell geplatzt. Keine drei Minuten waren Dienstag Abend vor offiziell 7500 Besuchern im Stadion Niederrhein zwischen RWO und dem MSV Duisburg gespielt, da köpfte der Torjäger des Drittliga-Tabellenführers, Stanislav Iljutcenko, zur frühen Führung der Gäste ein. Das war noch nicht die Entscheidung, aber letztlich der erste Schritt für den MSV. Am Ende hieß es 0:3 (0:2) aus Oberhausener Sicht nach einem insgesamt dennoch guten Spiel.

Während RWO-Trainer Mike Terranova wie erwartet seine derzeit stärkste Elf auf den Rasen schickte, zog es auch MSV-Trainer Ilia Gruev vor, nur wenig Stammkräfte zu schonen. Und dass der Duisburger Coach seine Mannschaft richtig heiß auf diese Partie gemacht hatte, war von der ersten Sekunde an zu sehen. Während die Oberhausener noch ein wenig zögerlich ins Spiel gingen, nahmen die Gäste jeden Zweikampf an.

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So entstand auch die erste Ecke für den MSV, die gleich die Führung brachte. „Wir müssen versuchen, Standards zu vermeiden“, hatte Terranova dabei vor dem Spiel noch eindringlich vor der Kopfballstärke der Duisburger gewarnt.

Erst nach 20 Minuten auch kämpferisch da

Den Rückstand steckte sein Team erst einmal gut weg. Dennoch waren die Duisburger das Team, das mehr den Kampf suchte und dadurch die Oberhand behielt. RWO versuchte spielerisch vor das Duisburger Tor zu kommen, hatten da aber gegen die kompromisslose MSV-Abwehr kaum eine Chance.

Erst nach etwa 20 Minuten fanden die Gastgeber auch kämpferisch in die Partie. Arnold Budimbu (20.), Kai Nakowitsch (31.) und Dominik Reinert (33.) besaßen dabei durchaus gute Einschussmöglichkeiten. Da auch der MSV den Weg weiter nach vorne suchte, sahen die Zuschauer eine temporeiche Partie ohne taktisches Geplänkel.

Brandstetter zu schnell für Nakowitsch

Es waren jedoch die Duisburger, die aus diesem Schlagabtausch an Chancen als Sieger hervorgingen. Daher war das 0:2 in der 38. Minute eine richtig kalte Dusche für die Kleeblätter. Eine unglückliche Aktion von OIiver Steurer an der Mittellinie brachte die Gäste in Ballbesitz, die sofort Tempo aufnahmen. Simon Brandstetter war dann einfach zu schnell für Nakowitsch und verwandelte cool an Robin Udegbe vorbei.

Was auch immer sich RWO dann in der Pause vorgenommen hatte, war ganz schnell wieder dahin. Diesmal war es zwar kein Standard, der das erneute frühe Tor der Duisburger ermöglichte, dennoch war es wieder der bärenstarke Iljutcenko, der Udegbe überwand und somit für klare Verhältnisse sorgte.

Auch der Anschlusstreffer blieb verwehrt

Die Begegnung war damit entschieden, dennoch blieb das Tempo noch einige Zeit durchaus sehenswert hoch. Den Duisburgern war anzumerken, dass sie sich für ihr wichtiges Heimspiel am Samstag warmschießen und keineswegs die Partie nur nach Hause schaukeln wollten. Das machte auch Gruev klar, indem er seinen Spielgestalter Fabian Schnellhardt noch brachte. Aber auch die Oberhausener blieben aktiv und wollten zumindest den Anschlusstreffer. Bis zum Abpfiff bemühten sich die Gastgeber, zumindest ein Tor zu erzielen, doch letztlich agierten sie nicht konsequent genug oder zielten zu schwach.

Die Fans honorierten den kämpferischen Einsatz des Teams mit lautstarker Unterstützung bis zum Schluss und ließen sich dabei auch nicht vom Dauerregen abhalten. Die Enttäuschung war aber dennoch nicht nur bei den am Boden liegenden Spielern greifbar.