Köln. So hatte sich das RWO nicht vorgestellt. Die Mannschaft verlor bei Viktoria Köln mit 1:5. Die Kölner steigen dadurch in die 3. Liga auf.
- So hatte sich das RWO nicht vorgestellt
- Die Mannschaft verlor bei Viktoria Köln mit 1:5
- Die Kölner steigen dadurch in die 3. Liga auf
Am Ende hatten die Oberhausener doch richtig schlechte Laune. Das 1:5 (1:3) bei Viktoria Köln fiel eine Spur zu happig aus, um unbeschwert ins Wochenende zu gehen. Das war ohnehin kurz, bereits Sonntag bat Trainer Mike Terranova die Spieler zur Analyse der Packung. Womit die konkrete Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen den MSV begann. Der Sieg ebnete der Viktoria drei Spieltage vor Schluss den Weg zur Meisterschaft, da die verbliebenen Konkurrenten Gladbach und Dortmund über ein Remis nicht hinaus kamen.
Das feierten auch die drei ehemaligen Rot-Weißen bei den Kölnern, David Jansen, Philipp Kühn und Fatih Candan, mit dem gesamten Team und einigen Fans nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen im Sportpark Höhenberg. Da hatten sich die Rot-Weißen schon in die Katakomben verkrümelt. Kein Sportler verliert gern, auch wenn es um nichts mehr geht. Zumal wenn man sich eigentlich auf Augenhöhe wähnt.
Dabei hatten die Oberhausener, trotz neuformierter Außenverteidigung mit Yassin Ben Ball auf rechts und Benjamin Weigelt links für die geschonten Daniel Heber und Tim Hermes, den besseren Start. Viktoria wirkte gehemmt, RWO kombinierte munter. Mit der ersten richtigen Szene gelang die Führung. Weigelt brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld gut vors Tor und dort kümmerte sich niemand um Ben Balla und der nickte ein (10.). Aber fast im Gegenzug hatte Timm Golley die Chance zum Ausgleich. Bereits hier zeigte sich, dass RWO an diesem Tag mit den Gedanken woanders war. Viele Fehler auf den Außenpositionen machten es der Elf von Trainer Marco Antwerpen letztlich viel zu leicht. Da auch Alex Scheelen in der defensiven Zentrale einen schlechten Tag erwischte, waren die Lücken da.
So hebelte Mike Wunderlich mit einem langen Ball die gesamte RWO-Deckung aus, Patrick Koronkiewicz nahm den Ball mutterseelenallein auf und wuchtete ihn durch Robin Udegbes Beine ins Netz (22.). Nur fünf Minuten später verdaddelte Scheelen einen Ball im Spielaufbau, Wunderlich steckte auf Golley durch und der schloss zum 2:1 ab. Rot-Weiß hatte den Faden verloren und sollte ihn bis zur Pause nicht mehr finden. Im Gegenteil: Ein Freistoß von Sascha Eichmeier, eigentlich als Flanke gedacht, rauschte durch alle Reihen und schlug am verdutzten Udegbe vorbei im Netz ein (42.).
Erst mit der Einwechslung von Reinert wurde die rechte Seite dicht gemacht
In der Pause nahmen sich die Rot-Weißen vor, das Spiel noch einmal zu drehen. Nur zu sehen war davon gar nichts. Denn bereits eine Minute nach Wiederanpfiff,stand Wunderlich zentral frei, verschoss aber noch. Fünf Minuten später aber machte der beste Spieler der Regionalliga alles richtig. Eine Flanke des auf Rechts durchgestarteten Marcel Gottschling drückte er per Dropkick über Udegbe zum 4:1 ins Netz. Dann durfte auch der eingewechselte Candan noch mal ran. Wunderlich zerlegte mit einem Steilpass wieder einmal die rechte Defensivseite, Candan schob überlegt zum 5:1 ins lange Ecke (57.). Erst mit der Einwechslung von Dominik Reinert (62.) wurde die rechte Seite endlich dicht gemacht.
RWO wuchtete sich wieder in die Partie und war den Kölnern in der letzten halben Stunde ebenbürtig. Die nahmen allerdings auch das Tempo aus dem längst gewonnenen Spiel. Budimbu (65), Bauder mit einem Distanzversuch (67.) oder Robert Fleßers mit einer Direktabnahme nach Reinert-Flanke (87.) hätten verkürzen können. Aber da unterschieden sie sich an diesem Tag von ihren Gastgebern. RWO hatte sieben Chancen und traf einmal, Köln hatte auch deren sieben.